Konsequenz

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Konsequenz

Nochmal Hallo Frau Schuster! Ich danke Ihnen sehr für Ihre wieder einmal äußerst hilfreichen Tips vom letzten Mal! Nun ist mir noch eine Frage eingefallen: Wie können wir am besten auf Finn-Lasse, 3 3/4 J., reagieren, wenn er sich z.B. lautstark aufregt, da wir (in seinen Augen) nicht passend auf eine Situation, Frage o.ä. reagiert haben? Ich sage dann immer (ganz ruhig) zu ihm, dass mir seine Art zu unfreundlich ist und ich dann auf ein Gespräch keine Lust habe. Oder er es bitte nochmal freundlich wiederholen möchte. Was von beiden Sätzen ist besser, also sinnvoller? Oder gibt es noch einen besseren Satz, der zu einem relativ ;-) positiven Ergebnis führt? Finn-Lasse sagt dann immer sofort, im eher weinerlichen, hilflosen, auch lautstarken (also wieder unfreundlichen) Ton: " Entschuldigung!" Wie kann ich dann passend reagieren? Eine Entschuldigung ist ja immer toll, aber er versteht natürlich noch nicht, dass man danach dann dieses Verhalten ablegt. Oder abends im Badezimmer, wenn er müde ist natürlich verstärkt, drückt er sich vorm Zähneputzen + Waschen. (Wir haben immer schöne Dinge dabei, wie Seifenmalstifte, Kassette u.ä.) Ich mache ihn dann aufmerksam, dass, wenn am Ende keine Zeit mehr ist, leider die Gute Nacht-Geschichte ausfallen muß. Da weint er natürlich und ist damit gar nicht einverstanden. Fragt dann immer im weinerlichen Ton, ob noch Zeit ist, aber auch hier ändert er sein Verhalten nicht, so dass die Geschichte leider oft ausfällt. Ich weiß immer nicht so richtig, was ich ihm in dieser Situation sagen soll, ich möchte immer keine abwertenden Sätze wie "Wegen deines Theaters haben wir keine Zeit für die Geschichte!" Was trägt am besten Früchte? Es wäre wiedermal wunderbar, wenn Sie für beide Situationen einen Rat hätten! Ich danke Ihnen! Liebe Grüße, Jani

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 20:43



Antwort auf: Konsequenz

Hallo Jani Bitte informieren Sie Finn-Lasse ganz ruhig darüber, dass ihm weder ein Laut-Sein noch ein Weinen weiterhelfen können, da es ja einen Grund gibt, warum in betreffender Situation so und nicht anders gehandelt werden muß (bitte etwas mehr situationsbezogen antworten, was ich verständlicher Weise nicht kann). Dann ist es gar nicht mehr notwendig auf Freundlichkeit oder Unfreundlichkeit einzugehen oder sich zu entschuldigen, da Alles gesagt und ihm mit dieser Begründung geholfen werden konnte, sodass Sie sich wieder anderen Aktivitäten zuwenden können. Er wird sich vermutlich recht schnell beruhigen oder aber noch für kurze Zeit in seinen "Schmollwinkel" zurückziehen, um anschließend so zu tun, als sei nichts vorgefallen. Bitte lassen Sie die Geschichte nicht ganz ausfallen, da sie bereits zum Ritual gehört und Ihrem Sohn ein entspannteres Einschlafen ermöglicht. Zähneputzen und Waschen müssen sein -dass haben Sie Finn-Lasse sicherlich schon mehrere Male begründet-, sodass Sie gar nicht soviel "schöne Dinge" drumherum machen sollten. Weisen Sie ihn begründet auf dieses MUSS hin und auch darauf, dass Sie ihm die Zähne putzen, bzw. ihn waschen werden, wenn er es SELBER anscheinend doch noch nicht kann:-)) Diese Konsequenz halte ich bei einem 3 3/4 Jährigen für logisch nachvollziebarer, als auf die Geschichte zu verzichten. Viel Erfolg, erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.07.2008



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