Liebe Frau Ubbens, vielen lieben Dank für Ihren vorherigen Rat. Ich habe eine Frage im März gestellt und Sie haben mich sehr beruhigt. Es ging damals um Angst von meiner Tochter. Es war so schlimm und ich habe 2 Monate lang alle Aktivitäten in der Gruppe (Krabbelgruppe/Turnen) pausiert und wir haben einen Urlaub gemacht und habe ich es wieder erneut probiert, in eine Krabbelgruppe zu gehen. Das hat super geklappt. Meine Tochter ist jetzt 21 Monate alt. Letzte Woche hatte sie Besuch beim Kinderarzt und hatte große Panik, sodass der Arzt schlechte Laune hatte, weil sich meine Tochter nicht beruhigen ließ (sie hat geschrien und sehr laut geweint). Und am nächsten Tagen hat sie neue Nachbarin gesehen und wurde begrüßt, dieselbe Situation wie beim Arzt. Diese Woche gehen wir gemeinsam mit meiner Nachbarin zur Krabbelgruppe und Kinderturnen. Seitdem hat sie ständig Angst, weint und schreit ohne Ende, ich kann sie nicht beruhigen. Sie hat wahrscheinlich noch Angst vor meiner Nachbarin. Sie sieht die Nachbarin eigentlich schon ziemlich oft. Vor einem Monat wollte sie schon beim Kinderturnen mit anderen Kindern spielen, laufen und rutschen. Die Leiterin hat sogar gesagt, sie ist wie ein neues Mädchen, so glücklich und hat keine Angst. Die Teilnehmer und die Leiterin beim Kinderturnen wissen schon, dass Erin etwas zurückhaltend ist. Deshalb gehen die Leute da nicht so nach zu meiner Tochter und sprechen auch nicht so oft mit ihr. Jetzt nach einem Monat fängt sie an wieder zu schreien und weinen, sagt immer "nach Hause" oder will im Kinderwagen sitzen. Ich bin sehr traurig. Einmal hat sie so glücklich gespielt, sie hat sogar andere Mamas angelächelt. Ich war so stolz auf meine Tochter. Jeden Tag bringe ich entweder zur Spielgruppe oder auf den Spielplatz, damit sie sich an Leute und Kinder gewöhnen kann. Heute war sie beim Spielgruppe im Kindergarten, ich habe versucht sie zu beruhigen. Nach 15 Minuten hat sie nicht aufgehört zu weinen und ich wollte eigentlich nach Hause, weil ich sie nicht zwingen wollte, was sie nicht mochte. Die Leiterin von der Gruppe im Kindergarten meinte aber, ich soll nochmal warten. Ich habe dann gewartet bis 40 Minuten. Wir haben an der Ecke gesessen, weit von anderen Teilnehmern. Sie war eine Weile ruhig, wenn wir alle gesungen haben. Sobald das Lied schon fertig gesungen wurde, hat sie wieder sehr laut geweint und sagt immer "Mama nach Hause". Die Leute haben meine Tochter angefasst, um zu versuchen, sie zu beruhigen. Aber das hat die Situation verschlimmert. Ich habe schon gesagt, sie hat zurzeit Angst vor Leuten, sie braucht Zeit. Aber die Leute haben gar nicht verstanden, warum? Nun ist meine Frage, warum kann ein Kind mal so ängstlich und dann hat sie wieder Mut und nach paar Wochen hat sie wieder extreme Angst. Die Leiterin von Spielgruppe hat geraten, dass ich meine Tochter zu einem Psychologe bringe, um zu wissen, was ist falsch mit meiner Tochter. Aber ist das wirklich nötig? Ich habe viel gelesen, viele Kinder haben Angst an diesem Alter, aber vielleicht nicht so extrem wie meine Tochter. Beim Pausieren von Besuch in der Gruppe hat damals sehr gut geklappt. Ich bin mit ihr öfter auf den Spielplatz gegangen und langsam kann sie Selbstvertrauen aufbauen. Und die meinte auch, ich soll weiter kommen nächste Woche und lass meine Tochter weinen. Sonst denkt meine Tochter, wenn ich weine und schreie, bringt meine Mama mich wieder nach Hause. Aber sie tut mir so leid und ich mag es auch nicht, wenn ich meine Tochter zwinge, etwas zu tun, was sie nicht mag. Ich weiß nicht mehr weiter & sehr traurig. Sie ist zu Hause ein sehr fröhliches Kind, weint sehr selten. Sie hat sehr gute Beziehung mit mir und ihrem Papa. Wir spielen und singen zu Hause. Sie schläft noch bei uns und ich stille sie noch. Nur mit Mama und Papa ist sie sehr sehr braves Kind. Nur sobald wenn jemand sie nähert z.B. Nachbarin begrüßt sie, dann weint sie sofort. Ich bin sehr dankbar, wenn Sie mich mit Ihren Ratschlägen beruhigen kann. LG
von L3n4 am 18.06.2015, 14:35