Große Probleme mit 3,5 Jährigem, auch im Kindergarten!!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Große Probleme mit 3,5 Jährigem, auch im Kindergarten!!!

Hallo, wir haben sehr große Probleme mit unserem Sohn (wird im August 4 Jahre alt). Seit er 2 Jahre ist, ist ehr sehr aktiv und nicht gerade unproblematisch. Er schmeißt oft sinnlos seine Sachen durch die Gegend, hört nicht was man sagt, auch nach dem 5. mal nicht, hat Anfälle, wo er nur rumschreit und quitscht (aber ohne zu weinen) und ist einfach immer "unterwegs" um irgendwas anzustellen. Wenn man mit ihm schimpft oder ihn gar anschreit kichert und lacht er nur. Hyperaktivität würde ich es aber nicht gerade nennen, da er auch mal eine Stunde Lego spielen kann, oder sich hinsetzten und Puzzeln. Auch wenn wir Autofahren kann er gut 1,5 Stunden lieb sitzen bleiben. Jetzt hat sich allerdings die Kindergärtnerin das 3. mal beschwert, daß er so anstrengend sei und den ganzen Kindergarten auf den Kopf stellt und deshalb jetzt auch ein Elterngespräch führen will. Es sind 16 Kinder im KiGa und 2 Erzieherinnen. Was kann ich tun, um sein Verhalten etwas zu ändern? Kann er deswegen auch aus dem KiGa ausgeschlossen werden? Mir tut es so weh immer wieder hören zu müssen, wie schrecklich mein Sohn sei und würde daran so gerne etwas ändern, aber was????? Vielen Dank und viele Grüße Carolin

Mitglied inaktiv - 26.03.2004, 14:26



Antwort auf: Große Probleme mit 3,5 Jährigem, auch im Kindergarten!!!

Hallo Carolin Ausgeschlossen werden kann Ihr Sohn nur dann, wenn die ErzieherInnen gemeinsam mit Ihnen und dem Kinderarzt Ihres Sohnes feststellen, dass er besondere Hilfen benötigt, um in eine sichere Selbständigkeit zu gelangen, die ihre Akzeptanz in unserer Gesellschaft findet. Zeigen Sie bei dem Gespräch, dass Sie sich durchaus der Schwierigkeiten bewußt sind und dass Sie gerne Hilfen annehmen möchten, die wiederum Ihrem Sohn helfen. Bitten Sie ggf. um eine schriftliche Stellungnahme zum Verhalten Ihres Sohnes, die Sie anschließend Ihrem Kinderarzt vorlegen. Sind dann evtl. therapeutische Maßnahmen oder das gezielte Beobachten (Testen) durch einen Psychologen notwendig, wird der Kinderarzt die erforderlichen Schritte in die Wege leiten. In jedem Fall sollten Sie selbst möglichst gelassen und begründet konsequent auf die Handlungsweise Ihres Sohnes reagieren, wie Sabine Ihnen schon näher beschrieben hat. Haben Sie schon mal eine Seh- oder Hörschwäche bei Ihrem Sohn beobachten können? Erfahrungsgemäß können diese Schwächen schon Ursache für ein solches Verhalten sein. Sorgenarmes Wochenende, Kopf hoch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 27.03.2004



Antwort auf: Große Probleme mit 3,5 Jährigem, auch im Kindergarten!!!

Hallo, so wie sie es in ihrem Beitrag schildern, bin ich der festen Überzeugung, dass ihr Sohn eine absolut konsequente Erziehung mit klaren Regeln und Grenzen braucht. Wenn er nicht schon nach dem ersten mal "Schimpfen" hört, sollte nach dem zweiten mal Nichteinhalten der Regel schon die Konsequenz folgen und zwar unmittelbar nach dem "Verstoss". Fünf mal "nein" sagen ist definitiv zu viel!! Das macht sie unglaubwürdig und er tanzt ihnen auf der Nase rum. Andersherum sollte man nicht nur strafen, sondern auf jeden Fall auch positives Verhalten loben und belohnen! Dabei erreicht man bei Kindern oft mehr als durch Strafe. Ausserdem sollten sie ihrem Sohn immer zu verstehen geben, dass sie nicht ihn "böse" finden, sondern sein Verhalten nicht akzeptieren, ihn als Person aber natürlich weiterhin lieb haben. Zu der Situation im Kindergarten: Es ist die Aufgabe der Erzieher, die Eltern bei Problemen mit ihren Kindern zu beraten und Hilfestellung zu geben. Ich denke nicht, dass ihr Sohn aus dem Kindergarten ausgeschlossen werden kann!! Ich arbeite selber im Kindergarten und habe weitaus "schlimmere" Fälle kennengelernt!! Wenn sie von den Erzieherinnen keine Hilfe bekommen, gibt es in fast jeder Stadt auch sogenannte "Erziehungsberatunsstellen",wo man sich Hilfe holen kann. Die sind auf "Problemfälle" spezialisiert und extra ausgebildet. Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein wenig helfen und wünsche ihnen, dass sie das mit ihrem Sohn bald in den Griff bekommen! Viele liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 27.03.2004, 08:12



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