Ab wann "erziehen"? gerne viele Erfahrungen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ab wann "erziehen"? gerne viele Erfahrungen

Hallo! Mein Sohn ist fast 15 Wochen alt. Er schläft nachts bei mir und wird voll gestillt. Auch tagsüber will er zum Schlafen immer auf oder an mir liegen und braucht auch Unterstützung um in den Schlaf zu finden. Manchmal, wenn Hunger und Müdigkeit zusammen fallen dann schläft er beim Trinken ein, ansonsten muss er meistens geschaukelt werden. Das ist das eine Problem. Mit mir nebendran wo er dann auch immer mal wieder Nuckeln kann schläft er tagsüber bis zu drei Stunden, ansonsten nur 15 bis 30 Minuten und ist dann quengelig. Nachts schläft er bis zu 12 Stunden, kommt in den frühen Morgenstunden aber immer im 30-60-Minuten-Takt und will nuckeln. Auch tagsüber haben wir ein Problem, wenn ich koche wird der Kleine meistens von meinem Mann gebadet, dann spielen die zwei ein bisschen und wenn wir essen soll er in die Wippe. Aber das gibt fast jedes Mal Theater, obwohl wir vorher sicherstellen dass er satt und trocken und auch nicht müde ist. Sobald er auf den Arm darf ist er ruhig, doch mir ist das zu gefährlich, jetzt wo er nach allem greift, und außerdem ist er doch fast den ganzen Tag auf dem Arm, da muss er doch mal ein paar Minuten in der Wippe sitzen können! Beim Spazierengehen oft selbes Problem - Gebrüll, er windet sich bis man ihn in einem Arm trägt und mit dem anderen den Kinderwagen schiebt! Langsam wird er dafür aber zu schwer und auch hier ist es mir zu gefährlich. Mein Mann sagt, man müsse ihn in dem Fall auch mal schreien lassen damit er lernt, zu akzeptieren dass er nicht immer auf dem Arm sein kann. Doch ich bin nicht sicher ob er das in dem Alter überhaupt schon so begreifen kann oder ob es für ihn dann wie Zurückweisung ist... Auch was das Schlafen betrifft. Die Nuckelei in den frühen Morgenstunden hat er auch wenn er am Abend zuvor durch Rumtragen eingeschlafen ist, Kuscheltuch, T-Shirt von mir und Schlafsack bringen keinen Erfolg. Ich habe schon mal versucht ihn ins Bett zu legen und ihn einfach durch Streicheln zu beruhigen, doch er schreit sich in Rage und schläft nicht ein, das halte ich auch nicht lange durch weil ich einfach nicht davon überzeugt bin dass er für sowas schon alt genug ist... doch so langsam bin ich wirklich fix und fertig und merke, dass meine Geduld merklich nachlässt... und das macht mich echt fertig, denn ich möchte weiterhin eine gute und geduldige Mutter sein! Was könnte ich tun?

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 14:00



Antwort auf: Ab wann "erziehen"? gerne viele Erfahrungen

Hallo Ratsuchende Überlegen Sie einmal, ihn tagsüber auch mal in einem Tragetuch zu tragen, sodaß Sie die Hände für andere Tätigkeiten frei haben. Legen Sie ihn auch mal in ein gemütlich eingerichtetes Laufgitter oder in ein Reisebett, um ihn dort zu bespielen, bzw. ihm häufig neue Beschäftigungs-Anregungen zu geben. Stellen Sie dazu sanfte Musik an und lenken Sie Ihren Sohn von einer beginnenden Unzufriedenheit mit einem (selbst gesungenen) Lied, einem Fingerspiel, ein paar tröstenden Worten ab. Er kann auf diese Weise Ihre eigenen Aktivitäten verfolgen oder sich auf Anregung selbst beschäftigen, der Musik zuhören oder einschlafen und Das Alles in Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe.:-) Nachts können Sie dann sein (Reise-)Bett neben Ihr Bett schieben, sodaß Sie ihn relativ unproblematisch bei Bedarf stillen können, ohne daß er Sie direkt spürt, bzw. riecht, sodaß Sie vermutlich Alle zu ein wenig mehr Schlaf kommen werden. Bitte lassen Sie ihn nicht weinen, da es die einzige Möglichkeit für ihn ist zu kommunizieren und mitzuteilen, daß er ein Bedürfnis hat, was befriedigt werden möchte. Das Erziehen beginnt eigentlich schon, sobald das Kind geboren wurde, wenn der Begriff positiv gesehen wird: Eine Hinführung in eine SICHERE Selbständigkeit beginnt Damit, dass dem Kind geholfen werden sollte, sich sicher innerhalb seiner zunehmend erweiterten Umgebung orientieren zu können. Diese Sicherheit kann nur gewonnen werden, wenn es sich wohl fühlt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.07.2007



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