Frage: Wutanfaelle

Hallo Herr Dr. Posth, mein Kleiner ist jetzt fast 1 Jahr und 3 Monate alt und entwickelt sich eigentlich normal (faengt an zu sprechen, kann laufen und klettern, will alleine essen etc.). Das einzige was mir Sorgen macht sind seine Wutanfaelle. Wenn ich ihm etwas verbiete oder sage, dass jetzt Schluss ist (z.B. kann ich ihn nicht eine Stunde lang hochheben, damit er den Schluessel ins Schluesselloch stecken kann), dann wird er furchtbar wuetend und kann sich kaum beruhigen. Ich versuche ihn erst zu beruhigen und abzulenken, was nicht gut gelingt - am besten beruhigt er sich, wenn ich ihn kurz alleine lasse. Dann sitzt er auf den Biden und bruellt ganz schrecklich. Auch bekommt er diese Anfaelle nur bei mir (nicht bei Papa und auch nicht beim Kindermaedchen) Liegt das an mir oder bin ich einfach zu streng ? Wie reagiere ich richtig ? Vielen Dank fuer ihre Hilfe und freundliche Gruesse aus Mexiko.

Mitglied inaktiv - 12.11.2007, 15:57



Antwort auf: Wutanfaelle

Hallo, diese Wut oder der Widerstand ist für 1-jährige Kinder ein wichtiges Phänomen in ihrer Entwicklung. Sie üben den Widerstand, weil sie ihren Willen erfahren und es noch nicht ertragen können, dass dieser Wille nicht so umgesetzt werden kann, wie es gewünscht ist. Die Mutter als primäre Bezugsperson ist dabei das Hauptwiderstandsobjekt. Die Loslösungsvorbilder wie Vater oder auch Kindermädchen identifiziert das Kind zunächst einmal als Verbündete. Im Übrigen verhalten sie sich auch meistens so. Aber die Rolle ist in der Regel nicht von Dauer. Je mehr Bindung auch an diese entstanden ist, desto stärker richtet sich die Wut bei Nichterfüllung des eigenen Wunsches auch auf sie. In meinen Langtexten können Sie über diese Zusammenhänge alles Wissenwerte nachlesen. Im gezielten Suchlauf gibt es das Stichwort: Widerstand bei Einjährigen. Wahrscheinlich können Sie mein Buch in Mexiko schlecht erhalten. Ablenkung ist wichtig oder geschickte Maßnahmen wie dem Kind ermöglichen, sein Vorhaben lang genug auszuüben. Bei der Tür: Setzen Sie ihn in im Hochstühlchen vor die Tür und lassen ihn mit dem Schlüssel so lange hantieren, wie er möchte. Man braucht also manchmal nur ein wenig Fantasie. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.11.2007



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