SHörb
Hallo Frau Henkes, mein kleiner Sohn (2,5 Jahre) hat häufig "Wutanfälle". Ich will meinen, dass er sehr willenstark ist. Pro Tag gibt es mind. einen Wutanfall. Der häufigste ist am Morgen. Er wird wach, muss dann sofort aufstehen, macht mich wach und fordert sofort, dass ich aufstehe. Bleibe ich liegen, wird lautstar gemeckert bis ich aufstehe. Gehe ich aus Notdurft sofort nach dem Aufstehen auf die Toilette und putze dabei Zähne, werde ich heulend angebrüllt. Er zerrt an mir und man sieht im die "Wut" an. Danach gehe ich mit ihm in sein Zimmer, um gemeinsam mit ihm seine Kleidung auszusuchen. Es wird nach wie vor lautstark gebrüllt. Ich konnte beobachten, dass wir den Wutanfall nur gestoppt bekommen, wenn wir in die Ausgangssitutation zurück gehen. Sprich, er zieht mich ins Badezimmer, schreit mich an "Zähneputzen" und wenn ich das mache, beruhigt er sich sehr schnell. Dann ist er auch wieder bereit den nächsten Schritt zu gehen. Bei nahezu jedem solcher Anfälle kann ich die Uhr nachstellen bis er möchte, dass wir in die Ausgangssituation zurück gehen, um sich dann, im Vergleich zum Aussetzten eines solchen Anfalls, sofort zu beruhigen. Er geht von 8-15 Uhr zur Tagesmutter. Dort hat er kaum Anfälle. Es gibt Tage, da kann ich die Wutanfälle entspannd sehen, es gibt aber auch andere Tage. Wenn wir drei-vier solcher Anfälle bekommen, bin ich nur noch schweiß gebadet. Es gibt leider aber auch Siutationen, die es mir unmöglicher machen in die Ausgangsituation zurück zu kehren. Bsw. verlangte er gestern, dass ich zurück mit im ins Auto steige und dort hinfahre, wo alles begann. Das erschwert unseren Alltag enorm. Haben Sie eine Empfehlung wie ich in solchen Anfällen besser rauskomme, bzw. garnicht erst rein komme. Ich danke Ihnen im Voraus.
Guten Tag, leider können Sie Wutanfälle nicht im Vorfeld verhindern. Sie gehören zur Trotzphase, in der Ihr Sohn sich gerade befindet. Es ist völlig in Ordnung, dass Ihr Sohn seinen Willen durchsetzen möchte. Denn in diesem Alter merken Zweijährige, dass sie mit Ihrem Willen etwas erreichen können. Sie werden handlungsmächtig. Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Ihr Sohn muss allerdings auch lernen, mit der Frustration umzugehen, die er erlebt, wenn er seinen Willen nicht bekommen kann. Dazu gehört, dass Sie ihn trösten und ihm Ihr Verständnis zeigen. Für ihn ist es wirklich schrecklich, sich nicht durchsetzen zu können. Aber genau das müssen Zweijährige auch lernen. Ihr Sohn sollte auf keinen Fall darüber bestimmen, was Sie machen. Das ist allein Ihre Sache. Er darf sehr wütend darüber werden, dass Sie nicht machen, was er will. Dann helfen Sie ihm, sich zu beruhigen. Er darf aber auf keinen Fall über Sie bestimmen. Er darf manchmal darüber bestimmen, was er selbst gerne machen möchte. Wenn Sie Ihrem Sohn gestatten, über Sie zu bestimmen, entwickelt er ein unrealistisches Größenselbst. Er ist ja noch klein und muss Sie als stark und mächtig erleben können. Nur so kann er sich von Ihnen geschützt fühlen. Wenn er den Eindruck bekommt, mächtiger zu sein als Sie, kann das nicht gelingen. Wenn Ihr Sohn Ihre entschlossene Haltung spürt, ihm nicht nachzugeben, wird er sein Verhalten allmählich ändern können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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