Frage: Wutanfälle mit Schlagen

Hallo Meine Tochter ist 2 1/2 Jahre, wenn Ihr was nicht passt oder sie etwas nicht bekommt schreit sie und fängt an uns zu hauen, sie haut auf die cautch, dem Tisch, selbst uns haut sie, ist sie auf dem Arm, haut sie ins Gesicht, ich versuche natürlich, gerade in der Öffentlichkeit ruhig zu bleiben, und sage Ihr immer wieder, das bei uns nicht gehauen wird, und das Mama und Papa ganz traurig darüber sind. Sie kommt dann immer und nimmt uns im Arm. Ich habe Ihr schon den vorschlag gemacht, das sie dann auf Ihr Kissen (Wutkissen) hauen soll, (riet mir auch der KA)hält aber nur kurze Zeit, dann beginnt es erneut. Verhalte ich micht richtig? Gruß Nina

Mitglied inaktiv - 11.11.2003, 13:06



Antwort auf: Wutanfälle mit Schlagen

Liebe Nina, Ihre Tochter befindet sich in der sogenannten Trotzphase. Die braucht sie, um endgültig zu sich selbst zu finden, d.h. um zu verstehen, daß sie ein eigenständiges und selbstentscheidendes Wesen ist. Das geht dann besonders gut, wenn sie sich gegen etwas wehrt, und da Sie sie am meisten reglementieren (müssen), wehrt sie sich natürlich auch und v.a. gegen Sie. Dabei kommt ihr jetzt der Aggressionstrieb zuhilfe, den jeder Mensch kennt, und der dazu geeignet ist, sich selbst durchzusetzen oder zu verteidigen. Je erfolgreicher Ihre Tochter in dieser Phase ist, desto früher und sicherer kann sie diese Wutausbrüche aufgeben oder selbst kontrollieren. Je weniger erfolgreich sie ist, desto schlechter gelingt das später, was soviel heißt wie, daß sie diese aggressiven Handlungen beibehält und sogar noch ausbaut, und zwar ihrem geistigen Fortschritt entsprechend. Das nennt man dann erst einmal oppositionelles Verhalten und Provokation. Um das zu verhindern, ist es wichtig, ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen Einschränkung von außen und Durchsetzungskraft von innen herzustellen. Also kein starres Grenzen setzen, sondern ein flexibles Regeln aushandeln. Ihre unmittelbare Reaktion auf die Attacken ist richtig. Sie müssen zeigen, daß Sie betroffen sind, zur Not auch vorspielen, und lassen sich dann von Ihrer Tochter trösten, was bei ihr das Bedürfnis nach mächtigem Handeln (selbststärkend!) entgegenkommt. So entwickelt sich langsam das Gewissen im Menschen, worauf ja jeder sein Leben lang angewiesen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.11.2003



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