Schon mal an die Rente gedacht?

muenzen und kugelschreiber

© Adobe Stock, Wolfilser

Im Trubel der Familienjahre stehen meistens andere Themen im Vordergrund. Und es ist ja auch noch so lange hin ... Nur leider schneiden die meisten Frauen bei der Rente noch immer deutlich schlechter ab als Männer. Daher gilt: Selbst ist die Frau, auch in Sachen Rente.

Dass der Partner so gut verdient, dass es im Alter locker für beide reichen wird, ist keine verlässliche Perspektive. Allein schon deshalb, weil viele Ehen oder Partnerschaften leider nicht bis in alle Ewigkeit halten. Außerdem, der Blick auf die jährliche Renteninformation zeigt es klar und deutlich: Die gesetzliche Rente, erst recht die Hinterbliebenenrente, fällt nicht unbedingt üppig aus. Und muss die Rente nach einer Scheidung geteilt werden, wird es ebenfalls oft knapp.

Bei der eigenen Rente stehen aber auch heute noch die meisten Frauen eher schlecht da. Besonders bemerkbar machen sich Teilzeitarbeit und/oder längere Pausen zugunsten der Kinder oder pflegebedürftiger Angehöriger. Hinzu kommt, dass Frauen tendenziell öfter in schlecht bezahlten Berufen arbeiten oder niedrigere Löhne erhalten als Männer in gleicher Position. All das beeinflusst den späteren Rentenanspruch massiv.

Schritt eins: Ist-Zustand prüfen

Es lohnt es sich also, die eigenen Rentenaussichten kritisch unter die Lupe zu nehmen und mal nachzurechnen. Lesen Sie unbedingt die Renteninformation, die Sie jährlich von der Deutschen Rentenversicherung erhalten! Sie können dort auch einen Beratungstermin ausmachen. Mit dem Berater oder der Beraterin können Sie ihr Versicherungskonto überprüfen und offene Fragen klären. Wichtig ist zum Beispiel, dass Kindererziehungszeiten korrekt verbucht werden. Dafür gibt es Entgeltpunkte ("Mütterrente"), die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Auch wer Angehörige pflegt, erwirbt dadurch unter Umständen einen zusätzlichen Rentenanspruch. Für diese "Rente für Pflegepersonen" ist die Pflegekasse der Person, die Sie pflegen, der richtige Ansprechpartner!

Schritt zwei: berufliche Optionen ausloten

Vollzeit zu arbeiten ist aus unterschiedlichen Gründen nicht immer möglich. Umso wichtiger ist es, bei Teilzeit- oder Minijobs genau hinzuschauen. Zahlt Ihr Arbeitgeber korrekt für Sie in die Rentenkasse ein? Würde es sich für Sie rechnen, ein paar Stunden aufzustocken, wenn Ihr Chef mitzieht? Sogar bei einem Minijob kann es sich lohnen, selbst kleine Beiträge in die Rentenversicherung einzuzahlen. Damit können Sie sich Vorteile sichern, etwa einen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Tipp: Auf ihrer Website bietet die Deutsche Rentenversicherung zahlreiche Infobroschüren zum Download an.

Schritt drei: zusätzlich absichern

Dass die gesetzliche Rente als Altersvorsorge nicht ausreicht, gilt, unabhängig vom Einkommen, für Männer und Frauen. Also ist es sinnvoll, sich zusätzlich privat abzusichern. Nutzen Sie es, falls Ihr Arbeitgeber Zusatzleistungen für die Altersvorsorge anbietet. Daneben gibt es viele weitere Möglichkeiten, von der Riesterrente bis zu privaten Rentenversicherungen. Tipp: Vor einem Abschluss lieber erst einmal bei den Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest und ähnlichen Informationsquellen schlau machen. Hier finden Sie umfangreiche Infos und Materialien dazu, was bei verschiedenen Anlageformen in Sachen Rente zu bedenken ist.

Zuletzt überarbeitet: Juli 2020

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