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kind isst zusammen mit mutter und oma am tisch
Afshar Tetyana

Ein liebevoll gedeckter Tisch, wir und ihr gut gelaunt beim gemeinsamen Essen - Familienharmonie pur. Die leider oft in Alltagsstress und Hektik untergehen droht.

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Doch mit ein wenig Planung können wir es schaffen, unsere Lieben wenigstens einmal am Tag am Tisch zu versammeln. Das lohnt sich, denn:

Gemeinsame Mahlzeiten geben dem Tag Struktur

Familienmahlzeiten können viel mehr als nur den Magen füllen. Sie gliedern den Tag und geben ihm Struktur. Gerade für jüngere Kinder sind sie neben dem Schlafen die entscheidenden Eckpfeiler im Tagesablauf. Gewohnheiten und Rituale rund um die gemeinsamen Mahlzeiten wirken prägend. Sie bleiben oft jahrelang im Gedächtnis und bestimmen das Essverhalten noch im Erwachsenenleben mit.

In Gesellschaft schmeckt's viel besser

Wer hin und wieder alleine isst, weiß, dass es in Gesellschaft einfach besser schmeckt. Erst in fröhlicher Runde wird die Nahrungsaufnahme zum Genuss, entwickelt sich Esskultur.

Bei den Familienmahlzeiten haben wir die wunderbare Gelegenheit, unseren Kindern all dies spielerisch, quasi nebenbei nahezubringen. Selbst zurückhaltende Esser bekommen beim gemeinsamen Essen mehr Appetit und verdrücken ansehnliche Portionen. Wenn die Mahlzeiten geregelt verlaufen, haben wir auch viel besser im Griff, was unsere Kinder essen: Wird ständig mal soeben zwischendurch was gefuttert, ist es schwer, für gesunde, abwechslungsreiche Kost zu sorgen.

Auch die Kleinsten wollen mit an den Tisch

Wenn wir an einem Tisch essen, entsteht schnell ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Kinder profitieren von dieser Geborgenheit in der Familienrunde. Das gilt schon für die Kleinsten. Lasst eure Babys oder Kleinkinder also ruhig an den gemeinsamen Mahlzeiten teilhaben, wann immer das zeitlich geht. In einem kippsicheren Hochstuhl sitzend, können sie das Geschehen verfolgen. Je nach Alter sollten sie auch schon ein paar Bissen vom Essen der Großen bekommen: etwa Kartoffeln oder weich gegartes Gemüse, das sich gut mit der Gabel zerdrücken lässt.

Die fröhliche Unterhaltung gehört dazu

“Mit vollem Mund spricht man nicht!” Diese Benimmregel hat zwar immer noch Gültigkeit. Trotzdem: Das angeregte Gespräch gehört einfach zu einer gelungenen Mahlzeit. Es ist ja gerade das Schöne am gemeinsamen Essen, dass alle beieinander sind und über alles reden können, was so ansteht. Aber: Themen, die in Streit oder allzu heftige Diskussionen ausarten, bitte meiden.

Tipp: Erzähle deinem Kind öfter mal was über die Nahrungsmittel auf seinem Teller - dass Erbsen in einer Hülle reifen, warum man Kartoffeln nicht roh essen kann oder wie die Milch in die Tüte kommt.

So werden deine Mahlzeiten schön

  • Auch wenn du voll berufstätig bist und dein Zeitplan straff kalkuliert ist: Eine Mahlzeit pro Tag sollte die Familie gemeinsam einnehmen. Das Muster kann z.B. so aussehen: An Werktagen gibt es immer ein gemütliches Abendessen, am Wochenende steht ein ausgiebiges Schlemmerfrühstück auf dem Programm.
  • Entwickle deine ganz speziellen Familien-Rituale. Das kann die Aufdeck-Zeremonie für den Sonntags-Langschläfer-Brunch sein, ein lustiger Spruch zum Abendbrot oder ein kleines Gebet vor dem Mittagessen.
  • Lasse dich nicht ablenken: Während der Mahlzeit bleibt der Fernseher aus, es wird nicht gelesen oder gespielt.
  • Setze auf Bewährtes, das dir flott von der Hand geht. Gegen abwechslungsreiche Tiefkühlkost oder eine kalte Brotzeit ist absolut nichts einzuwenden. Mit aufwändigen Koch-Kreationen kannst du ja zu besonderen Anlässen glänzen. Versuch aber, immer wieder einmal Essens-Vorlieben einzelner Familienmitglieder zu verwirklichen - auch deine eigenen. Vielleicht stellst du einen Wochenplan auf, in dem jeder seine Lieblingsspeisen anmelden kann.
  • Lasse dich helfen. Gemeinsam gehen die Vorbereitungen ruckzuck. Und Kinder sind ohnehin mit Begeisterung in der Küche tätig, solange sie dort nicht ständig angerüffelt werden.
  • Auch Mini-Familien mit nur zwei Personen profitieren von gemeinsamen Mahlzeiten. Versuch aber, die Runde regelmäßig zu erweitern. Lade Freunde ein oder esse zusammen mit anderen Familien - natürlich immer schön abwechselnd.

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