Hallo,
mein Sohn 6 1/2 Monate bekommt seit 6 Wochen Beikost. Er erhält mittags einen GKB und seit 1 1/2 Wochen abends einen Getreidebrei, anfänglich nur mit Wasser inzwischen nehme ich halb Wasser, halb Milch. Ansonsten stille ich noch voll.
Mein Problem ist, dass er anfänglich gut gegessen hat (durchschnittlich ein halbes Glas). Seit 2 Wochen merke ich, dass er nur 3-4 Löffel ist und dann dauern rummeckert, ich kann nicht einschätzen, ob er noch etwas möchte oder nicht. Er macht den Mund schon auf aber zögerlich und meckernd. Wenn ich allerding etwas Ober (milde Birne/Apfel) an den Brei mache, isst er es mit Begeisterung. Nun geht es mir abends auch so. Den Getreidebrei isst er zögerlich, gebe ich mehr Obst dazu, isst er die ganze Schale.
Was mache ich jetzt? Soll ich so weitermachen? Ich mache mir Gedanken, ob das nicht zuviel Obst ist. Man kann jetzt etwa sagen, es kommt am Tag auf ein Glas Obst (halb mittags/halb abends). Nachmittags bekommt er noch keinen Brei. Wie verhalte ich mich jetzt am besten? Und warum mag er alles nur mit Obst? Schmeckt es ihm nicht?
Viele Grüße und Danke Vernel
Mitglied inaktiv - 10.06.2010, 08:35
Antwort auf:
Obst
Hallo Vernel
du kannst ruhig etwas mehr Obst in den Brei geben, wenn dein BAby den Brei so gut isst. Merke dir die Menge, die du zugeben musst, damit der Wiedererkennungswert für dein Baby groß genung ist, damit er den Brei mit Begeisterung isst. Das passt schon. Ein Glas pro Tag ist völlig im Rahmen. Kritisch wäre es nur, wenn dein Baby deutlich Bauchschmerzen oder Stuhlgangsprobleme hätte. Langsam und kaum merkbar kannst du langfristig und kontinuierlich die Obstmenge wieder zurücksetzen.*
Essempfehlungen sind aber dennoch nur grobe Orientierungshilfen. Sie können hilfreich sein, aber leider auch Unsicherheiten verstärken. Orientiere dich auch an deinem Baby. Da du auch stillst, bekommt dein Baby ohnehin viele wichtige Nährstoffe auch noch über die Muttermilch. Die Präferenz für den Geschmackseindruck "süß" ist angeboren und hilft dabei, sättigende Nahrung aufzuspüren. Süß bedeutet, dass leicht verwertbare Stoffe, namentlich Zucker im Essen vorhanden sind. Sie sättigen schnell, belasten den Organismus kaum. Auch die Muttermilch schmeckt süßlich. An andere Speisen müssen sich die Kleinen erst gewöhnen. *Sie müssen die Erfahrung mit herzhafteren Speisen erst machen, nämlich, dass auch diese gut sättigen und (hoffentlich) gut verdaubar sind. Dass auch diese Speisen glücklich und zufrieden, satt machen.
Grüsse
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 11.06.2010