Frage: Abendessen

Meine Tochter ist 10,5 Monate alt. Sie ist ca. 85cm groß und wiegt ca. 10kg. -Sie bekommt morgens Butterbrot mit Wasser, darin ein paar ml Milch. Die Menge an Milch soll ich laut Kinderärztin sehr langsam steigern. - Mittags ca ein halbes Gläschen Fleisch-Gemüse-Brei ab dem 4.Monat. Den Rest isst sie dann vom Familientisch mit. Sie schiebt sich schon alles mit Begeisterung selbst in den Mund - Nachmittags Getreide-Obst- Brei oder geriebenen Apfel, zerdrückte Banane mit Joghurt, oder auch mal dazu einen Kinderkeks -Vor dem Schlafengehen wird noch gestillt, und in der Nacht bei Bedarf noch ein oder zweimal. Nun zu meinem Problem, dem Abendessen. Bis vor kurzem bekam sie einen Grießbrei mit Milch. Davon mag sie seit ein paar Tagen nur noch ein paar Löffelchen. Sie will jetzt von unserem Tisch mitessen. Leberkäse, Leone, Wienerwürstchen. Sie will alles selbst in den Mund schieben. Ich schneide ihr kleine Stückchen, und sie schiebt sich begeistert mit beiden Händen Stück um Stück in den Mund, kaut kurz, schluckt und will sofort das Nächste. Brot oder Breze wirft sie sofort auf den Boden. Ich schmuggle Brot ihr dann zwar trotzdem unter, aber sie will nur Wurst. Sie schafft sogar ein ganzes Wienerwürstchen, und will sogar noch mehr. Wenn ich ihr nichts mehr geben will, dann protestiert sie sehr stark, und weint so stark, dass ich mit ihr vom Tisch weggehen muss damit sie sich wieder beruhigt. Wie viel Wurst darf ich Ihr denn geben? So richtig zerbeissen tut sie die Wurst ja auch nicht, denke ich? Sie isst sogar mehr Wurst wie ihre 3,5-jährige Schwester. Sie schläft auch seit ein paar Tagen sehr schlecht ein. Das kenne ich von ihr auch nicht. Kann es sein, dass ihr das Abendessen im Magen liegt? Ein wenig gestillt wird sie ja anschließend auch noch. Aber das möchte ich ja bald auch wegfallen lassen. Ich hoffe sie können mir eine Rat geben, denn momentan ist unser Abendessen alles andere als angenehm. Und ich will ihr ja weder das Essen verweigern, noch möchte ich ihr etwas geben, was vielleicht noch nicht gut für sie ist. Leider hat es sich bei uns so eingebürgert, dass es als Abendessen Wurst und Brot gibt. Auch gerne mal nur Salate, aber die kann unsere Kleine ja auch noch nicht mitessen, deshalb gibt es diesen momentan sehr selten. Vielleicht haben Sie ein paar neue Ideen zur Gestaltung des Abendessens für mich? :-)) Ich habe ja schon gelesen, dass man Wurst erst nach dem 1. Geburtstag einführen soll. Habe ich ihr dann schon geschadet? Lieben Dank für Ihre Hilfe und eine gute Nacht wüscht Ursl

Mitglied inaktiv - 18.07.2010, 21:24



Antwort auf: Abendessen

Hallo Ursl dass dein Baby unbeschwert bei Tisch mitessen kann, ist auf jeden Fall auch viel Wert! So kann dein Kind ein entspanntes Essverhalten erleben. Für die Übergangszeit wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du solche Produkte auf den Tisch stellst, die für deine Kleine geeignet sind. Wurst und Co (auch Leberkäse) sind sehr beliebt, weil nahrhaft. Sie enthält in der Pelle sogar lösliche Ballaststoffe. Wurst enthält aber leider, je nach Hersteller, mehr oder weniger Zusatzstofffe, Salz, Gewürze und je nach dem auch manchmal Mononatriumglutamat was, noch erst nur weniger gut geeignet wäre. Grund dafür ist: Der Körper muss eine positive Wirkung spüren. Dann verlangt er nach mehr. Essen muss primär erst mal lecker sein. So wird das Geschmackszentrum "umami" (=übersetzt heisst das so viel wie: einfach lecker) gereizt. Das veranlasst zum Weiteressen. Besonders stimuliert wird dieses Geschmackswahrnehmungsareal, wenn Gerichte mit Geschmacksverstärker (z.B. Mononatriumglutamat) oder Hefeextrakt den Gaumen kitzeln. Auch viele Fertigsossen, Fixprodukte etc enthalten diese Stoffe. Fixprodukte sind unbestritten sehr praktisch, liefern Ideen und treffen meistens den Geschmack aller Mitesser. Vor allem deshalb sind sie sehr beliebt, besonders bei Kindern. Das ist auch nicht schlimm, solange die Kinder nicht nur solche Dinge zum essen bekommen. Denn sonst stumpft der Geschmack ab und einfache Speisen werden verschmäht. Siehe dazu auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23367&suche=glutamat&seite=1#start Also: Habt ihr einen Biometzger in der Nähe, der evlt ein gutes Produkt anbietet? Dann wäre das eine zwischenzeitliche Kompromisslösung. Stelle einfach mal eine Weile abends ganz viele unterschiedlich Dinge auf den Tisch. Auch eine (selbstgekochte?) Marmelade, Obst,. Und schneide für dein Kind mit Butter bestrichene Brotstückchen (ohne Rinde) auf einem Tellerchen hin. Oder hat deine Kleine tagsüber schon genügend Kohlenhydrate bekommen? Durch Obst und Getreide ? Mach ordentlich Butter aufs Brot, das mag dein Kind vielleicht. Also Bis dann Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 20.07.2010



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