Hallo!
Ich hätte bitte gerne an Sie zwei Fragen:
Mein Sohn ist 6 1/2 Monate wird immer noch gestillt und bekommt auch Beikost!
Den Milch-Getreide-Brei bereite ich dzt noch mit Muttermilch zu, was ich aber gerne ändern würde!
Jetzt stellt sich bei mir die Frage, ob ich ihn künftig mit Vollmilch oder mit mit Säuglingsmilch zubereite, leider gibt es dazu keine einhellige Meinung, im Gegenteil, manche warnen vor der Gabe von Vollmilch, andere wiederum sagen, es spricht nichts dagegen.
Was würden Sie also bitte empfehlen?
Und sollte es doch Säuglingsmilch sein, welche nehme ich dann? Pre-Nahrung oder bereits die 1er? Bisher habe ich noch nie welche benutzt!
Danke schon mal im voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Eva
von
eowyn3010
am 11.10.2012, 12:07
Antwort auf:
Milch-Getreide-Brei - Zubereitung
Liebe Eva,
gerne helfe Ihnen bei diesen Fragen weiter. Das Thema „Milch“ ist ein viel diskutiertes Thema, jeder weiß was dazu.
Zunächst ein Wort zur Vollmilch (Kuhmilch): Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Bei der Herstellung von Säuglingsnahrung wird die Kuhmilch daher in wichtigen Punkten verändert, damit sie als Muttermilchersatz geeignet ist.
Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.
Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch nicht geeignet, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist Kuhmilch im Beikostalter jedoch möglich.
Sie könnten also Getreidebreie mit einer Kuhmilch anmischen.
Generell sind im zweiten Halbjahr folgende Milch-Varianten zur Zubereitung eines Milch-Getreide-Breis möglich: Muttermilch, Pre, 1er, Folgemilch und Vollmilch
Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte.
Wenn sie Kuhmilch verwenden möchten, empfehlen wir für die Zubereitung von unseren Bio-Getreidebreien deshalb eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Wenn Sie eine Säuglingsmilch verwenden, können Sie sicher sein, dass diese ist in den Nährstoffen bereits an die Bedürfnisse des Babys in diesem Alter angepasst ist.
Bei den verschiedenen Säuglingsnahrungen verhält es sich so:
Eine Pre-Nahrung kommt der Muttermilch am nächsten. Sie enthält wie Muttermilch als Kohlenhydrat nur Milchzucker.
Daneben gibt es Nahrungen mit der Ziffer 1. Bei unserer HiPP 1 zum Beispiel wird ein kleiner Teil des Milchzuckers durch Stärke ersetzt. Die Nahrung verweilt dadurch etwas länger im Magen-Darm-Trakt und wird von vielen Eltern deshalb als "sättigender" beschrieben. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei vielen Babys dadurch leichter ein regelmäßiger Trinkrhythmus einstellen kann.
Dann gibt es nach sechs Monaten sogenannte Folgenahrungen, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Und: Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist.
Egal welche Säuglingsnahrung Sie wählen, Ihr Junge wird mit jeder Säuglingsmilchnahrung mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt!
Liebe Eva, es wäre schön, wenn diese Informationen mehr Klarheit bringen und Sie bei Ihrer Entscheidung bekräftigen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 12.10.2012