Guten Morgen an alle,
meine Sohn ist 9 Monate und verweigert seit dem Wochenende die Beikost. Er war immer ein guter Esser ich musste mir nie Gedanken machen. Aber seit Samstag verweigert er den Brei. Er hat immer Gläschen bekommen und hat diese auch gemocht. Ist das nur eine Phase und ich sollte gelassener sein? Er bekommt in der früh und am Abend noch eine Milchflasche den Rest hatten wir schon umgestellt. In meiner Verzweiflung habe ich ihm von uns mitessen lassen. Es ging auch ganz gut, aber es waren natürlich nicht die Mengen. Was soll ich jetzt machen? Sollte ich jetzt dabei bleiben und ihn jetzt schon an den Familientisch gewöhnen? Was raten Sie?
Vielen Dank
von
"Annalena"
am 20.02.2017, 08:27
Antwort auf:
Mein Kind mag auf einmal keine Beikost mehr was kann ich tun?
Liebe „Bennie“,
vom Alter her passt es und er hatte ja Freude an Ihrem Essen.
Gerne können Sie Ihren Kleinen nun Schritt für Schritt an die Familienkost heranführen. Kombinieren Sie doch das Essen vom Familientisch mit dem Mittagsbrei.
Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres.
Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen.
Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Sohn einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder mit seinen Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste :-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Kleinen vor. Und zum Sattessen ganz zwanglos parallel dazu den Mittagsbrei.
Wie sieht es denn am Nachmittag mit etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse) und weichem, reifem, je nach Konsistenz gedünstetes Obst am Nachmittag als Ergänzung zum Getreide-Obst-Brei aus?
Am Abend (und auch zum Frühstück) können Sie gerne ein paar Stückchen Brot anbieten – gerne mit etwas Butter drauf. Steigern Sie die Menge und dann die Milch oder den Milchbrei dazu.
Die Sättigung rein über die Familienkost und Fingerfood, das alles ausgiebig gekaut werden muss, zu decken, ist gar nicht so einfach. Deshalb sollten Sie diesen Anteil nur nach und nach steigern und zum Sattessen auch die Breie reichen. Ihr Sohn zeigt Ihnen wir er mit dem Kauen zurechtkommt kommt und wie viel er schafft auf diesem Wege zu essen.
Vielleicht ist es auch nur eine Phase (Zahnen, Entwicklung, …) und Ihre Kleiner isst die Brei bald wieder gerne. Bleiben Sie einfach bei der „Mischform“ der Ernährung. Dann stellen Sie sicher, dass Ihr Kleiner sich sattessen kann und neue „Geschmäcker“ kennenlernt.
Fragen Sie auch noch im Nachbarforum „Kochen für Babys und Kinder“ bei Birgit Neumann nach, sie hat bestimmt noch Rezepte für ein Familienessen für Sie!
Viele Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 20.02.2017