Liebe Expertinnen,
Vielen Dank dafür, dass Sie immer so nett und kompetent unsere Fragen beantworten!
Mein Sohn ist 8,5 Monate und bekommt seit dem 5. Lebensmonat Beikost. Am Anfang hat er sich von 10 g auf 60 g ''hochgearbeitet'' und wir waren sehr zufrieden. Zwischen dem 6. Und dem 7. Lebensmonat (also bis Mitte Dezember) hat er folgende Mahlzeiten zu sich genommen:
-Frühstück: 60 g Getreidebrei mit Obst oder Brot-(Krümel) mit Avocado
-Mittags: 120 g Gemüse-Fleisch (oder Fisch) mit Kartoffeln oder kleine Pasta oder Getreidebrei
-Nachmittags: 60 g Obst
-Abends: 60 g Abendbrei
-(zwischendurch zum Einschlafen und in der Nacht wurde er gestillt)
Seit Mitte Dezember ist er wieder am Zahnen und leider isst er viel weniger und wenn er frühstückt, will er bis zum Nachmittag nichts mehr an feste Nahrung. Sein Rythmus ist total durcheinander... er isst teilweise seinen Mittagsbrei gegen 14/15 Uhr und nur 40/60 g. Ich stille jetzt natürlich wieder viel mehr. Der Kinderarzt zeigt sich unbesorgt (mein Kind ist immer sehr kräftig gewesen) aber sagt, dass JEDE Mahlzeit ruhig 190 g haben kann.
Meine Fragen:
1. Welche Mengen an Brei pro Mahlzeit sind für ein 8/9 Monate altes Baby ''standard'' oder angebracht?
2. Ist es sehr schlimm, dass mein Sohn erst am Nachmittag Hunger aufs Mittagessen bekommt?
3. Haben Sie Tipps, wie ich alles geregelter bekommen kann?
Vielen lieben Dank im voraus!
von
BabyLinse
am 27.01.2017, 00:55
Antwort auf:
Ernährungsplan durcheinander-was Machen
Liebe „BabyLinse“,
das machen wir alle liebend gerne und freuen uns auch immer wenn wir so schönes Feedback bekommen!
Wenn Ihr Kinderarzt sagt, dass jede Mahlzeit 190 g haben kann, bedeutet das nicht, dass jede Mahlzeit so viel Gramm haben muss. Es kann, aber es muss nicht.
Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf, gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Und gerade in Zahnungsphasen kann der Ernährungsplan durcheinander poltern. Das ist alles nicht schlimm.
Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen (zu Beginn etwa 190 g später 200-250 g) sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss.
Auch Trinkmengen oder Anzahl der Stilleinheiten/Fläschchen sind immer nur Richtwerte, jedes Kind ist individuell.
Erfahrungsgemäß weiß das Baby selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung.
Mein Tipp: Bieten Sie Ihrem Sohn ausreichend an, zwingen Sie aber nicht zum Aufessen. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner gut gedeiht (wächst und an Gewicht zulegt) und zufrieden ist.
Bei den Mengen dürfen Sie also ruhig auf Ihren Jungen vertrauen.
Auch der Tagesplan ist variabel. Beißen Sie sich da besser nicht an täglich exakten Schemata fest. Ist gerade erst am Nachmittag der Hunger aufs Menü da, ist das auch ok.
Ich kann mir gut vorstellen, wenn der Zahnspuk vorüber ist, dass sich auch alles wieder mehr regelt. Gehen Sie bis dahin einfach auf Ihren Liebling ein, und geben ihm das was er verlangt.
Zum Frühstück fände ich generell eine Milch ganz gut. Einen Brei braucht’s da noch gar nicht. Vielleicht haben Sie es auch nur vergessen zu schreiben, dass Sie morgens noch stillen. Dann kann es gerne auch vormittags noch etwas Obst und Getreide geben.
Alles Liebe und viele Grüße!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 27.01.2017