Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Ernährung ab 1 Jahr - Tipps?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Ernährung ab 1 Jahr - Tipps?

Siegfriedstochter

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Liebes Ernährungsteam, zu erst einmal vielen Dank für Ihrer aller Arbeit hier im Forum - das ist so unglaublich hilfreich! Ich komme gleich mit einem ganzen Berg voll Fragen, der sich angesammelt hat und hoffe, dass Sie die Zeit und Muße finden alle zu beantworten. Meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und zeigt mittlerweile reges Interesse am selbst- und Mitessen. Ich möchte gerne zusätzlich zu den Breien (zum satt werden) Famillienkost anbieten, weiß aber nicht genau wie. Bisher kochen mein Mann und ich eher exotisch, stark gewürzt. Viele Reis, Sushi, Rohkost etc. Das werden wir jetzt dann wohl ändern. Habe mir 2 Kochbücher für Kleinkinder gekauft. Hoffe nun, dass darin die gängigen Empfehlungen beherzigt werden. Haben Sie vllt sogar einen Buchtipp? Nun meine eigentliche Fragen: - wenig bis kein Salz... wie lange gilt das? - Tipps für Brotaufstriche? sowohl süß als auch herzhaft. Uns steht genau 1 Zahn zur Verfügung - Milch. Wie lange sollten Babies 2 Portionen Milch am Tag bekommen? Derzeit gibt es den Abendbrei und ich stille noch zum einschlafen und nachts. Ich möchte zum 1. Lebensjahr dann abstillen. Allerdings trinkt die Kleine keine Säuglichsmilch (4 Sorten probiert). Ab wann darf sie mehr als die 200 ml Kuhmilch? Wie kann ich hier sinnvoll vorgehen und Empfehlungen praktisch umsetzen? Also darf sie z.B. Naturjoghurt mit Obst zum Frühstück als 2. Milchportion, wenn der Busen wegfällt? Noch zu früh, oder? Was tun? - haben sie Tipps zum Eis selbst machen? Wenn es jetzt so schön warm wird, wie es ausschaut hätte ich große Lust ihr was kaltes zum lecken und schlürfen zu geben, habe aber keine wirkliche Idee. Sie verträgt bisher alles einwandfrei, liebt Obst in allen Farben und Formen und kennt außer einem gelegentlichen Butterkeks noch kein Naschzeug. Vielen Dank und mit ganz freundlichem Gruß! Siegfriedstochter


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Liebe „Siegfriedstochter“, vielen Dank für Ihr liebes Lob! Gerne können Sie Ihre Kleine nun Schritt für Schritt an die Familienkost heranführen. Da gehe ich gleich auf Ihre Fragen ein: - wenig bis kein Salz... wie lange gilt das? Das Salz würde ich bis ersten Geburtstag noch weglassen, da es im Haushalt meist nicht gelingt in Miniprisen zu dosieren. nach dem ersten Geburtstag darf es die „normale“ Kost geben. Die Nieren sind dann schon viel reifer. Das Essen sollte, wenn möglich noch salzarm sein. So wie es für uns Erwachsene eigentlich auch empfohlen wird. - Tipps für Brotaufstriche? sowohl süß als auch herzhaft. Uns steht genau 1 Zahn zur Verfügung Der Brotbelag muss gar nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet. Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich zurückhaltend sein. Mal magerer milder Schnittkäse, gekochter Schinken oder Putenwurst sind bessere Alternativen. Von rohen Wurstsorten (Rohsalami, roher Schinken, Mettwurst…) wird im Säuglings- und auch im Kleinkindalter abgeraten. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Hat Ihr Schatz mehr als einen Zahn zur Verfügung und gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. - Milch. Wie lange sollten Babies 2 Portionen Milch am Tag bekommen?Derzeit gibt es den Abendbrei und ich stille noch zum einschlafen und nachts. Ich möchte zum 1. Lebensjahr dann abstillen. Allerdings trinkt die Kleine keine Säuglichsmilch (4 Sorten probiert). Ab wann darf sie mehr als die 200 ml Kuhmilch? Wie kann ich hier sinnvoll vorgehen und Empfehlungen praktisch umsetzen? Also darf sie z.B. Naturjoghurt mit Obst zum Frühstück als 2. Milchportion, wenn der Busen wegfällt? Noch zu früh, oder? Was tun? Im zweiten Lebensjahr brauchen die Kleinen noch etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Pudding, Milchreis etc. Am auf 2-3 Portionen am Tag verteilt. Mit dem Abendbrei und einem kleinen Joghurt ist Ihre Kleine dann schon super versorgt. - haben sie Tipps zum Eis selbst machen? Wenn es jetzt so schön warm wird, wie es ausschaut hätte ich große Lust ihr was kaltes zum lecken und schlürfen zu geben, habe aber keine wirkliche Idee. Sie verträgt bisher alles einwandfrei, liebt Obst in allen Farben und Formen und kennt außer einem gelegentlichen Butterkeks noch kein Naschzeug. Beim „Selberkochen“ sind wir keine Experten. Fragen Sie mal bei Birgit Neumann vom Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach, sie kann Ihnen sicher weiterhelfen und hat bestimmt auch Buchtipps für Sie! Als gesunde Alternative zum Eis gibt es von HiPP für Babys die Frucht-Pause im kleinen 100g-Becher. Eine ideale Erfrischungsportion für kleine Schleckermäuler. Oder auch unsere Baby-Quetschen nach dem 4. Monat. Dazu ein Tipp: Bewahren Sie diese im Kühlschrank auf und nehmen Sie diese mit, wenn Sie unterwegs sind, so schmecken diese besonders frisch! Fast wie „Eis“. - wenn die Breie irgendwann weg fallen, die Zähne aber weiter eher wenige sind, wie macht man das mit Fleisch? Dann sind weiterhin unsere HiPP Fleischzubereitung eine ideale Ergänzung zu Gemüse und Beilagen. Auch unsere HiPP Kinder Nudel-Saucen http://www.hipp.de/kinder/produkte/nudel-saucen-fuer-kinder/nudel-saucen-fuer-kinder/nudel-sauce-bolognese/ lassen sich gut ohne viele Zähnchen essen. Noch ein Tipp, welche Lebensmittel für Babys und Kleinkinder noch nicht geeignet sind: Solange Ihr Mädchen noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist auch bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen ganz viel Spaß am Familientisch! Viele liebe Grüße Anke Claus


Siegfriedstochter

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Und was vergessen: wenn die Breie irgendwann weg fallen, die Zähne aber weiter eher wenige sind, wie macht man das mit Fleisch?


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