Hallo,
Ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Mein 6 1/2-Monate altes Baby trinkt wirklich nur aus der Brust. Das mach ich auch super gern, dennoch brauchen wir eine Alternative, da ich in 4 Wochen wieder ins Berufsleben einsteigen werde und der Papa 7 Monate Elternzeit hat.
Jegliche Art von Flasche verweigert er. Er will einfach nichts in den Mund Gesteckt bekommen. Er nimmt sie zwar in die Hand, guckt sie sich an, schüttelt herum, aber trinken: nein! Egal ob abgepumpte Milch oder PRE Milch.
Wir haben es auch probiert, dass ich aus dem Haus gehe und der Papa es versucht: Nö er will nicht. Nach dem Motto: dann warte ich eben, bis Mama wieder da ist.
Wir haben es auch mit seinem Trinklernbecher probiert, aus dem er Über den Tag verteilt sonst ein paar Schlucke Wasser trinkt. Auch nicht.
Ich hab schon etwas Angst davor, wenn ich wieder arbeiten gehe, dass er nichts trinkt.
Brei Funktioniert auch nur eher mäßig. Der erste Löffel wird immer vehement abgelehnt, die weiteren gehen dann aber und er isst so 80/90g abends funktioniert es etwas besser, aber Menge ist auch nicht mehr. So richtig macht er den Mund aber auch nicht auf.
Vielleicht gibt es noch welche Tipps und Anregungen?
Lg Lisa
von
Lisa0406
am 02.09.2020, 13:12
Antwort auf:
Baby trinkt nur an der Brust
Liebe Lisa,
es ist gar nicht ungewöhnlich, dass sich die Kleinen schwer tun sich vom Stillen zu verabschieden, da sind Sie nicht allein.
Und Sie haben schon so viel ausprobiert! Da können Sie dran bleiben.
Lassen Sie sich nicht entmutigen und bieten Sie weiterhin immer wieder die Säuglingsnahrung an.
Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen neue Geschmackserlebnisse über kurz oder lang akzeptieren lernen. Versuchen Sie dabei möglichst gelassen und ruhig zu bleiben, denn Ihr Kleiner spürt Ihren inneren Druck, dass es klappen „muss“.
Beim Abstillen ist es wichtig, ganz in dem Tempo Ihres Sohnes vorzugehen. Geben Sie ihm Zeit, sich umzugewöhnen – starten Sie z.B. erst mal mit einer Stillmahlzeit und stellen hier langsam um.
Vielleicht helfen Ihnen noch diese Tipps weiter:
Möchten Sie besonders behutsam vorgehen, kann Ihr Sohn zuerst gestillt werden, aber nicht komplett satt trinken lassen, sondern bieten ihm anschließend noch die Säuglingsmilchnahrung an.
Oder genau andersherum und zunächst das Fläschchen und anschließend die Brust anbieten, probieren Sie es einfach aus.
Bieten Sie die Milchnahrung weiter immer wieder ganz selbstverständlich an. Bleiben Sie dabei bei einer Nahrung, so kann Ihr Kleiner sich an eine bestimme Milchnahrung gewöhnen und Vertrauen finden.
Oft kann es hilfreich sein, etwas Muttermilch auf den Sauger träufeln oder mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln.
Schauen Sie, dass Ihr Junge von Ihnen, trotz der fehlenden Stillmahlzeiten, genügend Zuwendung und Geborgenheit in Form von Streicheln, Kuscheln, etc erhält.
Vielleicht hilft es auch, einen anderer Raum oder Fütterposition zu versuchen.
Lassen Sie alles auf sich zukommen und den Druck abfallen. So ein innerlicher Druck kann viel blockieren, denn wenn man etwas unbedingt möchte, klappt es nicht.
Bis Sie wieder arbeiten gehen, vergehen noch ein paar Wochen - Sie können mit Ihrem Kleinen noch etwas üben und ihn langsam an das Fläschchen heranführen. Das spielt sich alles bestimmt ein!
Ihnen wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und drücke Ihnen ganz fest die Daumen!
Herzlicher Gruß
Eva Freitag
von
Eva Freitag
am 03.09.2020