Nachtrag: Blut im Stuhl

Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Nachtrag: Blut im Stuhl

Lieber Herr Prof. Radke, ich danke Ihnen herzlich für Ihre Hoffnung-machende Antwort! Sie haben so schnell geantwortet, dass ich meinen Nachtrag kurz extra formulieren muss. Bei unserer Tochter wurden bereits vor einiger Zeit etliche Untersuchungen gemacht (Blutwerte, Elektrolyte, Sono, Urin, wiederholte Stuhlproben auf Keime etc.), alle ohne besonderen Befund und auch unser Magen-Darm-Arzt ist der Meinung, es läge keine schwere Erkrankung vor. Sie ist nun 6 Monate alt, trinkt gut, wiegt 6700 g (Geburt: 2960g). Die Blutmengen sieht man oft nur mit der Lupe oder einem Haemocculttest. Entschuldigen Sie, dass ich nochmal Ihre Zeit beanspruche, aber ich habe Ihren Artikel gelesen und wollte Ihren Expertenrat in der Hinsicht, dass ich gerne wissen würde, ob meine Beschreibung oben schwere Erkrankungen, die Sie beschreiben (wie NEC, Störungen der Darmpassage/-durchblutung oder der Blutgerinnung) unwahrscheinlich machen? Diese wären natürlich ein Grund zur Sorge und würden unsere Entscheidung bezüglich einer Darmspiegelung beeinflussen. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken, für Ihre Arbeit, die Sie hier leisten. DANKE.

von sternchen-12 am 07.11.2011, 18:21

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Antwort auf: Nachtrag: Blut im Stuhl

Ihre Beschreibung paßt nicht zu einer gravierenden Erkrankung. Führen Sie zügig Beikost ein, auch mit Getreidebrei. Das sorgt für die Vorbeugung einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Mit der Beikost sinkt die Allergenbelastung für Ihr Kind. Die Tatsache, daß Sie Blut mit der Lupe oder mit Hämokkult-Test suchen müssen, spricht für ein geringgradiges Problem - eine Darmspiegelung ist nicht indiziert.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 08.11.2011

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