Frage: Blut im Stuhl Stillkind

Guten Tag Herr Prof. Dr. med. Radke,  mein Sohn ist nun 3 Monate alt und hat seitdem er 3 Wochen alt ist Blut im Stuhl. Das betrifft jede 2.-3. Windel bei einer recht hohen Stuhlfrequenz (ca 8-10 mal täglich). Manchmal sind es winzige hellrote Blutklekse, manchmal ca. 1/2 Teelöffel. Das Blut ist aufgelagert, der Stuhl manchmal etwas schaumig und in den letzten Tagen auch etwas flüssiger.  Die Ärzte haben die kuhmilchinduzierte Proktokolitis diagnostiziert. Nun verzichte ich seit 7 Wochen auf Milchprodukte, 6 Wochen auf Soja, 5 Wochen auf Ei.  Bisher leider ohne Erfolg. Aufällig ist, dass der Kleine ständig an die Brust möchte und auch häufig beim oder direkt nach dem Stillen Stuhlgang hat. Kann es sein, dass das Problem zuaätzlich am häufigen Stuhlgang liegt, sodass sich die Schleimhaut nicht erholen kann? Die Ärzte raten mir zum Abstillen, das ist für mich aber die aller letzte Alternative. ich habe mir jetzt einen Ernährungsplan mit bestimmten Lebensmitteln gemacht, die alle allergenfrei sind, um auch Zitrusfrüchte, Nüsse, Mandeln, Fisch etc auszuschließen. Was kann ich noch versuchen um das ganze zu retten? Ich habe übrigens die ganze Zeit Lebensmittel mit Lecithinen zu mir genommen, kann es sein, dass diese dann Ei enthalten haben?    Über Ihre Meinungsäußerung wäre ich sehr dankbar.  Liebe Grüße  Sarah  

von SarahLina am 24.10.2023, 09:21



Antwort auf: Blut im Stuhl Stillkind

Die Ärzte haben sicher die richtige Diagnose gestellt, wobei es in Ihrem Fall nicht kuhmilchinduzierte, sondern besser muttermilchinduzierte Proktokolitis lauten sollte. Sie verzichten ja schon auf Kuhmilch so daß diese als Allergenquelle ausscheidet. Da Sie mit Ihrer Ernährung aber eine große Vielzahl von Eiweißen zu sich nehmen und schon auf die üblichen "Verdächtigen" verzichten, sind es wahrscheinlich andere Eiweiße. Man wird die Ursache schwerlich finden. Meine Tips: - Das Abstillen ist nötig, wenn die Blutverluste hoch sind und die Neuproduktion von Blut Ihres Kindes übertreffen, so daß bei Ihrem Kind eine Blutarmut (Anämie) entsteht. - Sprechen Sie Ihren Kinderarzt hieraufhin an. Er kann prüfen, wie der aktuelle Blutfarbstoff und andere Werte derzeit sind. - Vielleicht ist das Weiterstillen oder zumindest Teilstillen (Zwiemilchernährung mit einem therapeutichen Hydrolysat 50:50) eine Option. Zudem könnte die Beikosternährung in Ihrem Fall auch umd 2 bis 4 Wochen vorgezogen werden, das verringert auch die Zufuhr von allergenen Eiweißen. - Wenn die Blutverluste allerdings hoch und die Laborwerte schlecht sind, müßten Sie tatsächlich abstillen. Good luck!

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 24.10.2023



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