Avocado
Sehr geehrter Herr Dr. Radke, ich wende mich heute an Sie, weil ich zunehmend besorgt und mittlerweile auch sehr verzweifelt bin. Unsere Tochter (6,5 Monate) hat von Anfang an Schwierigkeiten mit dem Trinken gehabt. Sie bekommt Flaschennahrung und schaffte es am Tag nur auf höchstens 700 - selten 800 ml. Sie wurde diesbezüglich bereits mehrfach untersucht. Aufgrund von Problemen mit dem Stuhlgang – sie konnte diesen nicht selbstständig absetzen – wurde auch eine Biopsie auf Morbus Hirschsprung durchgeführt. Glücklicherweise war diese unauffällig. Anschließend wurde uns eine Magen-Darm-Kur (Omni Biotic Panda) sowie die Gabe von Movicol (eine Tüte täglich) verordnet. Zusätzlich führen wir regelmäßig Darmspülungen durch – teils täglich, teils jeden zweiten Tag. Zwischenzeitlich gelingt es ihr nun gelegentlich, den Stuhlgang selbstständig zu entleeren. Danach empfanden wir auch eine kurzzeitige (2 Wochen) Besserung. Sie trank regelmäßig und schaffte am Tag 850 - 900 ml. Seit etwa einer Woche beobachten wir jedoch erneut Probleme beim Trinken. Sie nimmt ihre Flasche nur noch im Schlaf – im wachen Zustand verweigert sie diese komplett. Sie schlägt die Flasche weg, dreht den Kopf zur Seite und beginnt sofort zu schreien, sobald wir ihr die Flasche anbieten. Beikost ist ebenfalls eine Herausforderung. Manchmal isst sie nur ein bis zwei Löffel, selten bis zu 80 Gramm – aber auch hier gibt es keine wirkliche Regelmäßigkeit oder Verlässlichkeit. Ich habe bereits mit mehreren Ärzten gesprochen, doch bisher konnte mir niemand wirklich weiterhelfen. Ein kompletter Ultraschall wurde gemacht. Da kam heraus das sie sehr verstopft war. Alles weitere war i. O. Deshalb möchte ich mich nun vertrauensvoll an Sie wenden und fragen, ob Sie vielleicht noch einen Rat oder eine Idee für uns haben. Wir sind mit der Situation sehr überfordert und ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Zeit und Ihre Unterstützung.
Der Schlüssel liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der Verstopfung (sehen Sie den Ultraschall-Befund). Solange die nicht sicher und nachhaltig beseitigt ist, wird Ihr Kind nicht trinken/essen wollen. Bei einem verstopften Dickdarm verursachen Trinken/Essen Unwohlsein oder sogar Schmerzen. Die Ursachen von Verstopfungen bei Säuglingen/Kleinkindern sind meist funktioneller Natur, selten liegen Krankheiten vor. Meine Empfehlung: Verdoppeln Sie die Movicol-Dosis auf 2 x 1 Beutel pro Tag. Wenn das nicht reichen sollten, geben Sie 3 Beutel pro Tag. Geben Sie Movicol täglich über längere Zeit (Wochen, Monate). Richten Sie sich ausschließlich nach der Stuhlqualität. Der Stuhl soll weich/sehr weich/flüssig sein. Die Movicol-Dosis passen Sie nach der Stuhlqualität an (dünner Stuhl über mehrere Tage, dann 1 Beutel weniger). Movicol hat keine Nebenwirkungen. Über die Dauer der Gabe und die Dosis entscheiden Sie selbst. Damit erreichen Sie eine selbständige Stuhlentleerung und können die unangenehmen Spülungen/Einläufe einstellen. Die mögen Kinder ebenso wenig wie Erwachsene. Der Appetit Ihres Kindes wird sich einstellen, sofern der verstopfte Dickdarm weitgehend entleer ist. Mit dem o.g. Konzept schaffen Sie das in 2 bis 3 Tagen. Alles Gute!
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