Ab wann ist ein Reflux krankhaft / wie lange hält er an ???

Prof. Dr. med. Michael Radke Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Ab wann ist ein Reflux krankhaft / wie lange hält er an ???

Guten Abend! Mein Sohn ist 5 1/2 Monate alt und wiegt 8,3 kg und ich stille. Er spuckt seit seiner Geburt, am Anfang sehe ich ein sollte dies alles normal sein, solange er zunimmt. Doch noch immer spuckt bzw. erbricht er schwallartig und in großen Mengen. Er hat in 14 Tagen fast 400 gramm abgenommen, ist aber immer noch gut beisammen. Aber darum geht es mir nicht. Er ist der ganze Tag nörgelig, schläft kaum und durch schon gar nicht. Bis vor paar Wochen habe ich voll gestillt, wir versuchen gerade ihn an Schnuller und Flasche zu gewöhnen (was er überhaupt nicht will) d.h. wenn ich Glück habe und er im Halbschlaf ist dann trinkt er auch mal an der Flasche. Fakt ist. Er trinkt nie mehr wie 100ml und hat im durschnitt noch immer 10 Mahlzeiten. Durch das ständige Erbrechen hat er immer wieder Hunger auch Nachts.......Er kommt alle 1-2 Stunden, wacht auch durch Bauchkrämpfe auf und sucht ständig die Brust. Es ist sehr zerrmürbend es ist unser 3. Kind also unerfahren bin ich nicht.....doch ist es sehr schwierig bei ihm ein Essen und Schlafrythmus zu kriegen und der restl. Tag jammert er nur vor sich hin.... Der Kinderarzt meint es wäre alles normal, trotz HInweis das ich und meine Tochter eine Refluxerkrankung mit Insuff . haben...... PS: Auch Beikost wie Karotte, Brei ohne Milch, und Obstglässchen haben wir nach Allergieschema versucht.......... Ich weiß einfach nicht mehr weiter........... Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüße

von Melobiene am 28.05.2013, 20:06



Antwort auf: Ab wann ist ein Reflux krankhaft / wie lange hält er an ???

Ihr Sohn wiegt ja mit 5 1/2 Monaten 8,3 kg, d.h. bislang gibt es keinen Grund zur Sorgen wegen des Gedeihens, Vielleicht legt Ihr Kind jetzt eine "Gedeihpause" ein. Auf der anderen Seite sind 10 Mahlzeigen pro Tag und offensichtliches Unwohlsein bedenkenswert, zumal offenbar ein familiärer Hintergrund für Reflux besteht. Ich würde folgendermaßen vorgehen: Führen Sie weiter Beikost ein (1 Mahlzeit pro Tag - Gemüse-Fleisch-Brei). Schauen Sie ob das Spucken darunter weniger wird. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über einen Behandlungsversuch mit Gaviscon advance (z.B. 2 TL vor jedem Stillen). Bitten Sie um eine Blutbildkontrolle (Eisenmangelanämie?). Wenn Fragen offen bleiben, lassen Sie sich am besten an einen Kindergastroenterologen überweisen (www.gpge.de). Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 29.05.2013



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