Tatjana03
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Ich betreue unsere beiden Mädels alleine zu Hause (3 Jahre und 9 Monate) Im großen und ganzen klappt das auch gut und wir meistern unseren Alltag mit viel Aktivitäten. Wir warten noch auf einen Kiga Platz. Nun zu meinen Anliegen: Mein Mann kommt immer gegen 16:30 Uhr von der Arbeit nach Hause. Meistens spielen wir zu der Zeit, oder machen irgendwas anderes. Dann kommt mein Mann zur Tür rein, begrüßt mich und geht dann zur Großen um sie zu begrüßen...und da fängt es meist schon an. Die Stimmung kippt. Alles ist falsch! Sie bekommt Wutanfälle, will später nicht Zähne putzen. Seit neustem möchte unsere Große vom Papa ins Bett gebracht werden. Das endet aber auch immer im Chaos. Die Beiden brauchen dann teilweise 1 1/2 Stunden. Mein Mann ist schon ganz verzweifelt und denkt, er macht alles falsch bei ihr. Wenn ich aber unsere Tochter frage, ob ich sie nicht mal wieder ins Bett bringen soll, heißt es immer "Nein, Papa!" Mein Mann ist "eigentlich" der liebste Papa und so liebevoll, aber zur zeit plagen ihn große Selbstzweifel, warum unsete Tochter fast nur noch negativ auf ihn reagiert. Ich weiß ja, die Beiden können auch anders und toll miteinander spielen, oder stundenlang lesen. Danke für Ihre Einschätzung LG Tatjana
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Tatjana, was Sie erleben, ist sowohl ein innerer Ambivalenz- als auch Loyalitätskonflikt. Wenn Ihr Mann kommt, entsteht in Ihrer Tochter eine Entscheidungssituation und sie erlebt davon hauptsächlich den ablehnenden Teil (wenn ich mich für einen entscheide, entscheide ich mich auch gegen einen). Da sie beide Eltern liebt, schmerzt es sie, sich entscheiden zu müssen. Das bedeutet, dass eine eigentlich schöne Situation (Vater kommt nach Hause) zum Konflikt wird (und Zweiersituationen der gleichen Teilnehmer meist einfach sind). Und da sie ihn (noch) nicht lösen kann, reagiert sie unwirsch und verärgert. (Spätere Lösungen wie, erst spiel ich mit dem und dann umgekehrt o.ä., stehen in diesem Alter noch nicht zur Verfügung). Es überwiegt immer wieder, etwas zu verlieren, egal wie man sich entscheidet. (Das ändert sich mit der Zeit, aber Dreierkontakte bleiben immer schwierig.) Ihr Mann braucht also keine Zweifel an sich haben und kann, wenn das Geschriebene für ihn nachvollziehbar ist, seine Angebote aufrecht erhalten, auch wenn die Reaktion der Tochter immer mal wieder auch ablehnend ist. Sie zeigt ihre Liebe ja auch deutlich in vielen anderen Situationen. Viel Freude miteinander. Dr.Ludger Nohr
Anniquita83
Hallo, wie ist es denn, wenn die beiden alleine sind? Bei uns ist das ganz ähnlich. Solange ich mit unserer Tochter (etwas über 2 1/2) alleine bin, hört man sie ganz selten mal meckern. Manchmal könnte man glatt vergessen, dass sie da ist, so ruhig kann sie sein. Aber sobald wir zu dritt sind, ist es ähnlich wie bei euch. Ich denke immer, dass sie dann mehr um Aufmerksamkeit kämpfen muss, da ich ja nicht mehr ausschließlich für sie da bin. Ich bin gespannt, was Dr. Nohr sagt.
Frieda19
Hallo, abgesehen vom Zubettbringen sind die Beiden toll miteinander, wenn sie alleine sind. Dann verstehen sie sich viel besser, als wenn ich dabei bin.
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