Frage im Expertenforum Gestärkt durch die Kinderwunschzeit an Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn:

Angst vor erneutem psychischem Tief

Frage: Angst vor erneutem psychischem Tief

mowgli4

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Hallo Frau Dorn, wir haben nach 4 Jahren Kiwu und etlichen ICSIs endlich unsere Tochter bekommen. Kaum ein Jahr vergangen hat sich auf natürlichem Weg unser Sohn zu uns geschlichen. Das Glück schien perfekt. Die Zeit dorthin war jedoch sehr schwer mit den Strapazen der Kiwubehandlungen, 2 schweren Liegeschwangerschaften mit schlechten Prognosen und einem psychischen Geburtstrauma bei der 1. Geburt. Das war wohl zu viel für meine sensible Seele. Ein paar Monate nach der 2. Entbindung fing es an mit einer Mischung aus Hypochondrie (mit allen körperlichen Symptomen, die man sich vorstellen kann) und gefühlt ner Depression. Mit Psychotherapie wurde es nur mäßig besser, die Zeit bringt langsam wieder Normalität in meinen Kopf. Was geblieben ist: eine erhöhte Aufmerksamkeit körperlichen Symptomen meinerseits und eine starke Vergesslichkeit mit leichten Konzentrationsproblemen. Schnelle Erschöpfung und ein hohes Schlafbedürfnis. Nun haben wir noch 2 Kryos auf Eis, die wir demnächst einsetzen lassen möchten (Verwerfen ist keine Option, haben so sehr dafür gekämpft) Dennoch habe ich wahnsinnige Angst, wieder in dieses Loch zu rutschen. Der Schlafmangel war sicherlich auch mit beteiligt,... Haben sie Tipps für mich, wie ich an die Sache rangehen könnte? Vielen Dank


Dr. Almut Dorn

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Da Ihre Erschöpfung im Vordergrund zu stehen scheint, wäre ein Umfeld mit Hilfemöglichkeiten wichtig. Stehen Großeltern oder andere Familienmitglieder helfend zur Seite? Wieviel Hilfe bekommen Sie von Ihrem Partner? Wer versorgt die Kinder, wenn Sie wieder in der Schwangerschaft liegen müssen? Wir wissen, dass für manche Menschen Schlaf mit der wichtigste Faktor der psychischen Stabilität darstellt. Wenn Schlafmangel ein bekannter Auslöser für Depressionen oder andere psychische Störungen ist, raten wir durchaus dazu, nicht voll zu stillen, sondern nachts zuzufüttern und jemand anderem die "Nachtschicht" zu überlassen. Manchen Müttern ist das Stillen aber so wichtig, dass auch andere Entlastungen gefunden werden, wie Abpumpen und nachts wird ein Fläschchen mit Muttermilch gegeben oder es werden 1-2 Nächte pro Woche so gehandhabt, das ist alles individuell zu entscheiden. Können Sie so einen Plan mit Ihrer/m Psychotherapeut'in erarbeiten? Auch zu wissen, wer nach der Geburt für Sie da ist, wenn Sie in so ein Loch fallen, kann Sie entlasten? Die Therapeutin? Evtl. eine Psychiaterin? Ihre Hebamme? Oder auch eine Berater*in in einer Schwangerenberatungsstelle, die auch nach der Geburt Sie begleitet?


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