AnnkaDo
Sehr geehrte Frau Dr. Dorn, bei mir wurde in der 20. SSW ein Spätabort durchgeführt (Oktober2020). Unser Kind litt an schwersten letalen Fehlbildungen. Wir waren bereits bei einer genetischen Beratung. Mein Mann und ich sind Überträger einer autosomal-rezessiv vererbten Erkrankung (Kurz-Ripp-Syndrom), haben also bei jeder weiteren Schwangerschaft ein 25%-iges Risiko, dass die Erkrankung wieder auftritt. Wir haben uns entschieden es wieder zu probieren. Wir leben beide sehr bewusst, ernähren uns ausgewogen, machen Sport. Um wieder mit mir in den Einklang zu kommen, mache ich zudem Entpannungsübungen. Jedoch macht mein Körper nicht mit, ich habe immernoch starke Blutungen, eine Zyste und ein Myom, welches wohl noch operiert wird. Ich habe ständig Ängste, dass nun etwas noch schlimmeres passiert. Ich bin aber auch ständig wütend und bekomme schon beim Einkauf Beklemmungen. Viele aus meinem Bekanntenkreis bekommen selbst grad Kinder und ich empfinde einfach nur Wut, wenn ich etwas von denen höre, wodurch ich mich noch schlechter fühle. Ich weiß momentan nicht, was ich noch tun könnte, um mich besser zu fühlen, auch, um meinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Ein Schwangerschaftsverlust ist eine enorme Belastung; ein induzierter Spätabort bringt ebenfalls viele schwierige Themen für Sie mit sich und jetzt müssen Sie auch noch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für diese Fehlbildungen umgehen. Dass Sie das zunächst traurig, verzweifelt und hilflos macht ist verständlich. Und Hilflosigkeit erleben Sie auch aktuell bezüglich Ihres Körpers. Und genau diese Hilflosigkeit macht wütend. Gefühlt alle um Sie herum werden "einfach" schwanger und Sie müssen evtl. noch einen Eingriff hinnehmen und auf die Normalisierung des Zyklus warten. Gleichzeitig lese ich zwischen den Zeilen, dass Sie jemand sind, der die Dinge gerne aktiv in die Hand nimmt. Und gerade sehr zielstrebige aktive Frauen fühlen sich dann beim Thema Kinderwunsch besonders "ausgebremst". Denn im Moment geht es wohl eher um Akzeptanz, Abwarten, den Gefühlen wie dem Körper Zeit geben - vielleicht würde Ihnen eine psychotherapeutische Begleitung gut tun, um sich diesen ungewohnten Anforderungen besser stellen zu können?
AnnkaDo
Danke für die schnelle Antwort. Das trifft es ziemlich auf den Punkt. Ich habe eine sehr problematische Vergangenheit mit Drogenabhängigkeit hinter mit. Dann entschied ich mich alles zu ändern und nur noch Dinge zuzulassen die mir gut tun. Und jetzt habe ich einfach keinen Einfluss mehr und das macht mich wahnsinnig. Ich habe bereits Kontakt zu einer Beratungsstelle, jedoch fühle ich mich dort nicht sehr wohl. Um einen richtigen Therapeuten zu bekommen, muss man hier meist über ein Jahr warten. Ich arbeite als Sozialpädagogin im sozialpsychiatrischen Setting und bekomme oft mit, wie schwierig das hier ist.
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