Frage: Zwiemilchernährung

Hallo Biggi, ich stille meine Zwillinge (5 Mon.) beide noch voll. Sie waren eine Frühgeburt, will daher mit Beikost noch ein wenig warten. Jetzt ist es aber so, dass ich aus Stressgründen und Zeitgründen eine Mahlzeit abpumpe und mein Mann sie den Kleinen per Flasche gibt (beide akzeptieren die Flasche ohne Probleme). Da ich manchmal mit dem Pumpen kaum noch hinterherkomme, möchte ich gezwungenermaßen eine Mahlzeit durch H.A.-Nahrung ersetzen. Nun meine Frage: Würdest du einem Knid eine Mahlzeit durch Industriemilch ersetzen und das andere weiter voll bei MuMi belassen, oder ist es besser (gerechter), wenn beide eine halbe Mahlzeit am Tag mit Industriemilch nachgefüttert bekommen? Hab schon versucht, mit Stilltee etc. meinen Milchfluss noch mehr zu steigern, aber bedingt durch meine Migräne und Schlaflosigkeit fehlen mir wirklich etwa 150 ml täglich... Besteht trotz geringem Zufüttern dann noch der Immunschutz, der durch MuMi gewährleistet wird? Liebe Grüße und danke für deine Antwort, Daniela

Mitglied inaktiv - 06.05.2002, 09:21



Antwort auf: Zwiemilchernährung

? Liebe Daniela, gerade wenn deine Kinder zu früh geboren sind, solltest Du besonders auf die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost achten und auch mit deiner Kinderärztin/arzt besprechen, wann deine Kinder Beikost bekommen sollten. Für zu früh geborene Kinder gelten nämlich etwas andere Regeln, was das Zufüttern betrifft. Da deine Kinder zu früh geboren sind, kann es sein, dass sie FRÜHER Beikost brauchen, als ein reif geborenes Kind. Die üblichen Kriterien für die Bereitschaft zur Beikost können bei einem Frühgeborenen nicht absolute Anwendung finden und es kann niemals eine pauschale Antwort geben, wann für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt für das Abstillen oder die Beikost gekommen ist. Das muss immer individuell entschieden werden. So kann es sein, dass ein Frühchen Beikost oder Nahrungsergänzungsmittel bereits relativ früh benötigt, weil es durch die Frühgeburtlichkeit nicht genügend Zeit hatte seine Eisenspeicher zu füllen und deshalb die Gefahr besteht, dass es bei ausschließlichem Stillen ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Eisenmangel erleiden wird. Doch niemand kann ohne Untersuchung sagen, bei welchen Frühchen dies der Fall sein wird und bei welchem nicht. Auch die motorischen Voraussetzungen können bei einem Frühchen anders aussehen, als bei einem reif geborenen Kind. Wenn Du es nun nicht mehr schaffst, durch Abpumpen ausreichend Muttermilch für die Zeiten zur Verfügung zu haben, zu denen Du von deinen Kindern getrennt bist, dann sprich mit deiner Kinderärztin, ob deine Kinder eine normale Pre-Nahrung als Ersatz für die Muttermilch bekommen sollten oder eventuell eine HA-Nahrung. Jeder Tropfen Muttermilch, den ein Kind bekommt, ist wertvoll und das Kind profitiert davon. Sicher ist es „gerecht", wenn Du die vorhandene Muttermilch zwischen den Kindern aufteilst. Vielleicht kannst Du ja diesem Entscheidungsdilemma entgehen, indem Du es doch nochmal versuchst, deine Milchmenge durch vermehrtes Anlegen und etwas häufigeres Abpumpen und vor allem so viel Ruhe und Entspannung wie Du bekommen kannst, zu steigern. Die Wirkung von Milchbildungstee konnte noch nie wissenschaftlich bewiesen werden, der Weg die Milchmenge zu steigern führt nun einmal über eine verstärkte Stimulation der Brust. Hoffentlich hast Du die Migräne überstanden und musst nicht so bald wieder damit kämpfen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.05.2002



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