Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zuviel Milch

Frage: zuviel Milch

Mitglied inaktiv

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Ich habe ein Problem und zwar, dass ich viel zuviel Milch habe, die sich nicht reduzieren lässt. Ich trinke schon Salbeitee und vermeide zuviel Flüssigkeit aber nichts scheint zu helfen. Seit 2 Tagen scheint meine Brust noch größer zu sein(mein Sohn ist jetzt 2,5 Wochen alt) und mein Kind ertrinkt fast beim Stillen, dadurch schluckt er auch viel Luft und hat Blähungen.Das eigentliche Problem ist jedoch, dass ich ständig feuchte T-Shirts habe und Angst vor einer Mastitis habe.


Biggi Welter

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? Liebe Tina, nach gut zwei Wochen hat sich das Stillen nur in den allerseltensten Fällen bereits eingespielt und ein Milchüberschuss ist zunächst einmal noch im Bereich des normalen. Es dauert in der Regel etwa sechs Wochen, bis sich die Stillbeziehung eingependelt und sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eingestellt hat. Deshalb sollten Sie als erstes noch etwas Geduld haben. Um die Milchmenge zu reduzieren bieten sich verschiedene Maßnahmen an, aber bitte keinesfalls die Flüssigkeitszufuhr einschränken. Ehe die Milchmenge durch eine Verringerung der Trinkmenge abnimmt, ist ihr Kreislauf am Boden und Sie haben tierische Kopfschmerzen. Der Tipp, die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken gehört wirklich as acta gelegt. Der von Ihnen bereits erwähnte Salbeitee wirkt milchreduzierend, aber nicht unbedingt innerhalb kürzester Zeit. Zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind in der Regel ausreichend. Sprechen Sie über die Dosierung und auch die eventuelle Verwendung von homöopathischen Mitteln mit Ihrer Hebamme. Um die Milchmenge zu verringern, können Sie Ihr Baby pro Mahlzeit immer nur an einer Seite trinken lassen. Um zu verhindern, dass es dann in der anderen Seite zu Stauungen kommt, sollte diese Seite bei Bedarf (sobald sie unangenehm spannt) vorsichtig gerade so weit entleert werden (abpumpen oder von Hand ausstreichen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt werden. Nach dem Stillen kann die Brust gekühlt werden. Gegen feuchte T-Shirts helfen saugfähige Stilleinlagen (gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien von Einmalstilleinlagen über Baumwolle, Wolle/Seide bis hin zu Mikrofaser). Manche Frauen verwenden (zu Hause) auch sogenannte Milchauffangschalen. Das sind zweiteilige Kunststoffschalen, die im BH getragen werden. Vorsicht: die darin gesammelte Milch darf nicht verfüttert werden und der BH muss groß genug sein, damit es nicht zu Stauungen kommt. Sie schreiben, dass Ihr Baby schier „ertrinkt" an der Brust. Das lässt auf einen sehr starken Milchspendereflex schließen. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, der lange Text hat Sie jetzt nicht erschlagen, aber versuchen Sie es einmal mit diesen Tipps und sollte es nicht besser werden, melden Sie sich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Tina! Ich hatte genau das gleiche Problem mitlerweile schon beim 5 Kind. Versuch dochmal vor dem Stillen die Milch abfliessen zulassen, pack dir ein Handtuch auf die Beine und lass die Milch einfach laufen hat bei mir wunderbar geklappt. Da sich die Milch nachts gestaut hat und die Brust dadurch schmerzte habe ich ohne BH geschlafen und die Milch konnte ablaufen ist zwar eine ziemlich nasse angelegenheit aber mann gewöhnt sich an alles und es ist besser als eine schmerzende Brust. Oder warme feuchte Umschläge auf die Brust (fördert das ablaufen ) wenn die Brust dann nicht mehr spannt kalte Umschläge! Wünsche dir viel Erfolg ! Hast du keine Hebamme? Die betreuung durch eine Hebamme steht dir auch bei Stillschwierigkeiten zu. Liebe Grüße Selin mit Can *19.10.01 und den anderen 4 Zwergen.


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