Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

zusätzliche Flüssigkeit

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: zusätzliche Flüssigkeit

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Hallo Kristina, noch stille ich meinen 6 Monate alten Sohn. Vor letzter Woche hat er mit dem Beikost (Gemüsebrei) angefangen. Er soll zusätzlich auch Flüssigkeit zu sich nehmen. Ihm möchte ich Wasser (Vittel, ohne Kohlensäure)anbieten. Ist das in Ordnung? Oder soll ich lieber eine Flasche suchen, die mit dem Hinweis "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung" draufsteht? 2. Frage: Welche Teesorte (normaler Teebeutel?) ist am besten geeignet? Ich bevorzuge selbst gemachten Tee als fertigen Instant-Tee für Baby (zu süß!). Brauche ich da kein Bedenken zu haben? Danke für Ihre Beantwortung im Voraus. LG Aurelia


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Liebe Aurelia, ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen (da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen), sondern auch zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost einfach Wasser an. Wasser ist das optimale Getränk für Erwachsene wie für Kinder, Tee oder Saft sind nicht notwendig. Ihr Sohn kann langsam lernen, wie er aus einer Tasse oder einem Becher trinken kann, bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Im Alter von einem Jahr sollten die Getränke eines Babys in erster Linie aus der Milch seiner Mutter, Wasser, eventuell (wegen des Salzgehaltes selbstzubereiteter) Suppe und gelegentlich etwas Obst oder Gemüsesaft bestehen. Sie brauchen kein "besonderes" Wasser zu verwenden, wenn Sie in Deutschland leben, ein gesundes Baby haben und nicht in einem Altbau mit uralten Leitungen wohnen, können Sie Leitungswasser geben. Das ist in seiner Qualität vielen Flaschenwassern überlegen, weil es strenger geprüft wird! Herzlichen Gruß, Kristina


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