Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zufüttern?!

Frage: zufüttern?!

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Hallo liebe Biggi, ich habe eine Tochter, sie ist fast 8 Monate alt. Als sie 6 1/2 Monate alt war habe ich ihr das erste Mal etwas selbstgekochten Kürbis mit Rapsöl geben wollen. Sie hat einen Löffel probiert und ab da an jegliche Nahrung außer Muttermilch verweigert. Aufgrund allergischer Vorbelastungen in unserer Familie möchte ich nicht unbedingt viel experimentieren. Karotte, Pastinake und Kartoffel hat sie ebenfalls für nicht essbar eingestuft. Nun zu meiner Frage wie lange kann ich sie voll stillen ohne Probleme zu bekommen? Sie nimmt gut zu, gehört aber nicht zu den Schwersten ihres Alters. Und kann ich auch mit etwas Anderem beginne, wie Apfel oder Reisschleim? Danke im Voraus. Eine schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Liebe Grüße sweetlion


Biggi Welter

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Liebe sweetlion, selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Wichtig ist, dass Du pro Woche nicht mehr als ein neues Nahrungsmittel einführst, damit Du es gleich merkst, wenn dein Baby auf etwas reagiert. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße und frohe Weihnachten! Biggi Welter


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