Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zufüttern

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Frage: zufüttern

Mitglied inaktiv

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liebe frau welter, bei meiner tochter begann ich nach 6 monaten vollem stillen mit zufüttern von karottenmus. danach jede woche 1 neue zutat. nun bin ich in der 4. woche zufüttern und sie isst weniger als die hälfte des 190g gläschen. bei meinem 1. kind hatte ich eine stillmahlzeit nach einem monat ersetzt. nun bin ich unsicher. braucht meine tochter länger? mag sie die karotten-kartoffelmischung nicht? sie öffnet den mund nicht so bereitwillig wie mein sohn das tat. für ihren ratschlag wäre ich dankbar. viele grüße madeleine


Biggi Welter

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? Liebe Madeleine, auch wenn die handelsübliche Menge für ein Gläschen 190 g sind, bedeutet das nicht, dass jedes Kind bei einer Mahlzeit diese Menge essen muss. Es wird immer Kinder geben, die kleinere Mengen essen und andere, die mehr wollen. Der nächste Punkt ist das Wort ersetzen. Bei der Beikost geht es ja zunächst nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, wie es leider immer noch in vielen Büchern und Broschüren steht, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Lassen Sie sich und Ihrem Kind einfach die Zeit, die notwendig ist. Sicher ist auch für Sie das nun neu auf deutsch erhältliche Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, danke für die prompte Beantwortung zum Thema "Zufüttern" bzw. ergänzen statt Stillmahlzeit ersetzen. Daraus ergibt sich für mich noch die Frage: Wann beginne ich mit der Einführung/Ergänzung der nächsten Mahlzeit (des Abendbreis)? Warte ich bis nach dem Gemüsebrei meine Tochter keine Muttermilch mehr trinken will oder beginne ich damit, wenn sie alle eingeführten Zutaten gut verträgt (das wäre nach ca. 4 bis 5 Wochen), sie u. U. aber nach dem Gemüsebrei noch Muttermilch trinkt? Mit freundlichen Grüßen Madeleine


Biggi Welter

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? Liebe Madeleine, es spricht nichts dagegen, dem Kind mehrmals am Tag Beikost anzubieten, auch wenn noch keine komplette Mahlzeit ersetzt ist. Der viel wichtigere Punkt ist der, dass immer nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche eingeführt wird. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr und wie oben schon gesagt, kann und soll das Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden, gleich wie alt es ist und wieviel Beikost es bereits bekommt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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