Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern?

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Frage: Zufüttern?

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Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und hat in einer Woche nur 40 g zugenommen. Die Ärztin meinte, ich soll mit Gemüsebrei anfangen. Ich dachte an Pre Milch nach jeder Stillmahlzeit. Was soll ich machen? Er will auch alle 2 Stunden trinken. Vielen Dank im Voraus


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Biene, die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Annette Stein Pechmann Tel.: 08441-805962 sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, Kinder nehmen in Schüben zu und nicht gleichmäßig wie die Ärzte es wohl gerne hätten. Es hat auch einen Grund, warum Kinder in bestimmten Abstänen zu den Vorsorgeuntersuchungen kommen sollen. Diese ganze Wiegerei ist doch quatsch. Es geht um eine langfristige Zunahme bei den Kinder und wie es ihnen insgesamt geht! Manchmal glaub ich, dass sich die Ärzte die kinder gar nicht mehr angucken, sondern nur nach den Zahlen gehen :-( Gleich bei einer "unterdurchschnittlichen" Zunahme zuzufüttern ist mehr als übertrieben. Es wird immer wieder Phasen geben in denen die Kinder häufiger an die Brust wollen, wie es Kinder gibt, die in diesen Phase alle 2 Stunden Flasche wollen. Außerdem kann es ja wohl nicht wirklich mit der Gewichtszunahme so weiter gehen. Je älter sie werden, desto weniger nehmen sie pro Woche zu. Lass dich doch nicht verunsichern und stille weiter nach Bedarf. DAS ist das BESTE für dein Kind, glaube mir. Lass dein Kind einfach nur noch zu den Vorsorgeuntersuchungen wiegen ;-) das reicht wirklich! LG Sandra


Mitglied inaktiv

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Liebe Biene, Babys nehmen in den seltensten Fällen immer gleichmäßig zu, sondern in Schüben und sogar gelegentliche Gewichtsstillstände können vorkommen, ohne dass gleich ein Anlass zur Sorge gegeben sein muss. Vor allem Babys, die zunächst überdurchschnittlich zugenommen haben, können einen "Zunehmknick" in der Kurve haben. Das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Außerdem ist die zu frühe Einführung von Beikost eine Belastung von Darm und Nieren (erhöhte Molenlast) und erhöht das Allergierisiko. Wie sehen denn Sie und Ihr Partner aus und wie haben sie beide als Kinder ausgesehen? Die Statur eines Menschen ist genetisch festgelegt und wenn Ihr Kind zu den eher kleinen und zierlichen Kindern oder langen und dünne Kindern gehört, dann hat es keinen Sinn es "mästen" zu wollen, damit es größer und kräftiger wird. Nicht nur bei einem allergiegefährdeten Kind, würde ich zunächst versuchen, die Milchmenge wieder seinem Bedarf anzupassen, ehe künstliche Säuglingsnahrung zugefüttert wird. Durch das Zufüttern kann es ganz schnell passieren, dass Sie unfreiwillig vorzeitig abstillen. Um dieses Ziel zu erreichen und das Interesse Ihrer Tochter an der Brust wach zu halten sollten Sie die Technik des Wechselstillens anwenden. Beim Wechselstillen wird das Baby angelegt und solange gestillt, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, wird es sanft von der Brust genommen (bitte den Saugschluss vorher lösen) und die Mutter lässt es aufstoßen, streichelt seine Fußsohlen oder massiert es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem es wieder etwas ermuntert wurde. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, dass Sie sich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort suchen. Sie kann im direkten Gespräch mit Ihnen viele Fragen sofort klären und kann sich auch anschauen, wie Sie anlegen und wie Ihr Baby saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Danke für die Hilfe! Ich wohne in Freising bei München Postleitzahl 85354


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