Mitglied inaktiv
Hallo Biggi? Ich war heute beim Kinderarzt zur U5.Meine Kleine ist 31/2 Monate alt wiegt 8330g und ist jetzt 66cm groß(hatte bei der Geburt schon 4400g!!!)Ich stille sie voll. Nun sprach die Ärztin heute vom zufüttern, um die Kleine schonmal an den Löffel zu gewöhnen. Sie sagte,das würde so seine Zeit dauern, bis sie sich dran gewöhnt und es würde dann leichter,als wenn sie schon älter wäre. Ich bin ziemlich unsicher.Wollte gerne ein halbes Jahr voll stillen und dann so langsam reduzieren,geht das?Meine Lena bekommt ihre D_Fluoretten, aufgelöst in MuMi, schon von anfang über den Löffel. Das macht sie auch sehr gut. Soll ich nun auch schon mit fester Nahrung anfangen? Es war auch die rede davon, das die Nährstoffe in der MuMi nicht mehr ausreichen?Ist sie nicht noch zu klein für feste Nahrung?Vielleicht hast du einen Rat für mich! Vielen Dank Lieben Gruß Claudia mit Lena
? Liebe Claudia, vielleicht sollte dein Kinderarzt einmal eine Fortbildung besuchen, die nicht von der Säuglingsnahrungsindustrie finanziert wird. vor über einem Jahr hat die WHO ihre neuen Veröffentlichungen zur Ernährung von Säuglingen herausgebracht und dort steht eindeutig, dass Babys in den ersten sechs Monaten nichts anderes außer Muttermilch bekommen sollen. Auch nach dem ersten halben Jahr ist es sinnvoll weiter zu stillen. Muttermilch sollte die Hauptnahrungsquelle für das gesamte erste Lebensjahr sein, erst im zweiten Lebensjahr ändern sich die Gewichtungen im Speiseplan eines Kindes. Insbesondere allergiegefährdete Kinder sollten möglichst lange gestillt werden. Nicht umsonst empfehlen AAP (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) und WHO (Weltgesundheitsorganisation) das Langzeitstillen. Gewicht oder Größe haben überhaupt keine Aussagekraft darüber, ob ein Kind reif für Beikost ist oder nicht und die Muttermilch wird auch nicht ab einem bestimmten Alter des Kindes weniger „nährstoffreich". Ich hänge dir noch zwei Artikel an, die eindeutig aussagen, dass ein Kind im ersten halben Jahr normalerweise nichts anderes braucht als Muttermilch. LLLiebe Grüße Biggi Empfehlungen der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte Ausgiebige Untersuchungen haben ergeben, dass Stillen und Muttermilchernährung zahlreiche Vorteile für das Baby, die Mutter, die Familie und die Gesellschaft haben. Stillen und Muttermilchernährung verringern das Risiko einer Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten. Studien in den USA, Kanada, Europa und anderen Industriestaaten zeigen eindeutig, dass Muttermilch das Auftreten und/oder den Schweregrad von Durchfallerkrankungen, Erkrankungen der unteren Atemwege, Mittelohrentzündungen, Bakteriämie, bakterieller Meningitis, Botulismus, Harnwegsinfektionen und Nekrotisierender Enterokolitis verringern. Es gibt mehrere Studien, die einen möglicherweise durch Muttermilch hervorgerufenen Schutz vor dem Plötzlichen Kindstod (SIDS), insulinabhängiger Diabetes Mellitus, Morbus Crohn, allergischen Erkrankungen sowie weiterer chronischer Erkrankungen des Verdauungssystemes belegen. Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse hat die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) die folgenden Empfehlungen zum Thema Stillen und Muttermilchernährung herausgegeben: 1. Muttermilch ist für alle Kinder, mit wenigen Ausnahmen, als bevorzugte Nahrung zu betrachten. Wenn das direkte Stillen nicht möglich ist, sollte das Kind mit abgepumpter Muttermilch ernährt werden. Bevor gegen das Stillen entschieden wird oder ein vorzeitiges Abstillen empfohlen wird, sollten die Vorteile des Stillens sorgfältig gegenüber den Risiken, die das Vorenthalten der Muttermilch birgt, abgewogen werden. 2. Mit dem Stillen sollte so bald wie möglich nach der Geburt begonnen werden. Mutter und Kind sollten möglichst nicht voneinander getrennt werden. 3. Neugeborene sollten gestillt werden wann immer sie Zeichen von Hunger zeigen, etwa 8 bis 12mal in 24 Stunden. Schreien ist ein sehr spätes Hungerzeichen. 4. Es sollte nur nach ärztlicher Anweisung zugefüttert werden und Beruhigungssauger sollten zumindest so lange vermieden werden, bis sich die Stillbeziehung eingespielt hat. 5. Am zweiten bis vierten Lebenstag sollte das Kind von einem Kinderarzt untersucht werden. Zu dieser Untersuchung gehört auch eine Überprüfung des Stillens. 6. Stillen ist die ideale Ernährung während der ersten sechs Monate. Kinder, die vor dem ersten Geburtstag abgestillt werden, sollten keine Kuhmilch sondern adäquate künstliche Säuglingsnahrung erhalten. Es wird empfohlen mindestens ein Jahr lang zu stillen, danach so lange die Mutter es möchte. 7. In den ersten sechs Monate sind grundsätzlich kein Wasser, Saft oder andere Nahrung zusätzlich zur Muttermilch erforderlich. Für manche Kinder können in diesem Zeitraum Vitamin-D- und Eisengaben notwendig sein. Fluoride sollten gestillte Kinder im ersten Lebenshalbjahr nicht erhalten. 8. Bei einem Krankenhausaufenthalt von Mutter oder Kind sollte alles getan werden, um das Stillen weiterhin zu ermöglichen. Neue Empfehlungen von WHO und UNICEF zur Säuglingsernährung zusammengefasst von Denise Both, IBCLC Stillen gibt Babys den besten Start ins Leben. Schätzungsweise mehr als eine Million Kinder sterben jedes Jahr an Durchfall, Atemwegserkrankungen und anderen Infektionen, weil sie nicht angemessen gestillt werden. Viele weitere Kinder leiden an Krankheiten, die nicht aufgetreten wären, wenn diese Kinder gestillt würden. Wie ein Baby in den ersten Tagen und Monaten seines Lebens ernährt wird, hat eine entscheidende Bedeutung für sein späteres Leben. In dieser wichtigen Zeit wächst das Kind sehr schnell, braucht ein Höchstmass an Schutz vor Krankheiten und Infektionen sowie Mangelernährung, die Mutter-Kind-Bindung entsteht und die Grundlage für eine gesunde Lebensweise wird gelegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Weltkinderhilfswerk UNICEF empfehlen daher: Ausschliessliches Stillen während der ersten sechs Monate Muttermilch ist die natürliche erste Nahrung für Babys und Babys sollten sechs Monate lang ausschliesslich gestillt werden. Muttermilch enthält alles, was ein Baby für ein gesundes Wachstum braucht und bietet zusätzlich durch ihre antiinfektiösen Eigenschaften Schutz vor Durchfall und anderen Infektionen. Aufgrund der Ergebnisse von Expertengesprächen über ausschliessliche Muttermilchernährung empfiehlt die WHO volles Stillen für die ersten sechs Monate und anschliessendes Weiterstillen mit zusätzlicher, angemessener Beikost bis zum Alter von zwei Jahren oder darüber hinaus. Auch unter schwierigen Bedingungen (z.B. Notfallsituationen, geringes Geburtsgewicht, HIV-Situationen) sollte das Stillen unbedingt in Betracht gezogen werden. Muttermilch hat die folgenden Vorteile für das Baby § sie enthält exakt die Nährstoffe, die ein Baby für sein Wachstum und seine Entwicklung braucht § sie ist leicht verdaulich und wird vom Organismus des Babys optimal verwertet § sie schützt das Baby vor Infektionen Stillen generell hat die folgenden Vorteile § es kostet weniger als künstliche Säuglingsnahrung § es hilft Mutter und Kind beim Bonding – das bedeutet, eine enge und liebevolle Beziehung zu entwickeln § es unterstützt die Entwicklung des Kindes § es kann dazu beitragen eine erneute Schwangerschaft hinauszuzögern § es schützt die Gesundheit der Mutter. Stillen unterstützt die Rückbildung der Gebärmutter, dadurch verringern sich die Blutungen und es wird einer Anämie vorgebeugt. Stillen verringert auch das Risiko für Eierstockkrebs und möglicherweise das Brustkrebsrisiko bei der Mutter. Unterschiede zwischen Muttermilch und Tiermilchen Muttermilch enthält alle Nährstoffe, die das Baby braucht. Tiermilchen unterscheiden sich von Muttermilch im Gehalt und der Qualität der Eiweisse, dem Gehalt an Fettsäuren, Vitaminen und Eisen. Muttermilch ist nicht nur eine Nahrung für Babys, es ist eine lebendige Flüssigkeit, die weisse Blutkörperchen enthält und hilft, das Baby vor Infektionen zu schützen, solange sein Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Um das Stillen zu fördern haben WHO und UNICEF im Jahre 1992 die Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus" gegründet. Die Grundlage dieser Initiative sind die „Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen", die zusammen mit weiteren Informationen unter http://www.stillfreundlich.de/index.html nachgelesen werden können.
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o.T.
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Hallo Schwedi!!! Also, tut mir leid, daß ich das jetzt so offen sagen muß, doch was Dein Arzt da gesagt hat ist völliger Quatsch. Ich selber habe mich viel erkundigt und auch z.B. in der Eltern gelesen, daß die Muttermilch ein halbes Jahr lang voll und ganz reicht. Also hätte mir mein Arzt so etwas geraten, würde ich sofort wechseln. Die Nährstoffe der Muttermilch reichen auf jeden Fall aus. Sie sind sogar besser. Frühzeitiges Zufüttern könnte sogar allergieenfördernd sein. Muß aber natürlich auch nicht. Doch so früh könnte der kleine Darm des Babys mit der Umstellung auf die feste Nahrung vielleicht noch gar nicht zurechtkommen. Und Löffeln lernen die Babys ganz von alleine. Das ist wirklich gar kein Problem. Das erlernen sie ganz von selbst, schon in dem sie irgendwann anfangen irgendwelche Gegenstände in den Mund zu nehmen. Also, glaube mir. Ich habe bei meinem Sohn auch erst mit 6 Monaten angefangen zuzufüttern. Es hat vom ersten Löffelchen an super geklappt und bei Bekannten von mir auch. Außerdem noch ein kleiner Tipp von mir. Mach immer nur das, was Du für richtig hälst. Ich habe am Anfang auch viel zu viele Leute gefragt und wurde so nur total verwirrt. Ach ja, die D-Fluoretten mußt Du nicht unbedingt in MM auflösen. Es reicht, wenn Du sie Deinem Baby in die Wangentasche legst. Sie lösen sich superschnell auf. Habe das am Anfang mit der MM auch immer gemacht. Fand das ziemlich umständlich. Funktioniert ja auch anders ;-) Hoffe, konnte Dir helfen Gruß Beate
Mitglied inaktiv
Danke an euch!Werde auf beikost verzichten bis die Zeit dazu reif ist.Warum verteilen Kinderärzte solche Ratschläge und mischen sich ein,ohne das man sie fragt? Gruß Claudia
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