Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern zu Stillnahrung

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Frage: Zufüttern zu Stillnahrung

Mitglied inaktiv

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Hallo, unsere Tochter wurde am 22.9. geboren. Sie lag 4 Wochen im Krankenhaus und wurde in dieser Zeit 2mal operiert. Trotz alledem habe ich es geschafft, sie zustellen, wenn auch nicht regelmäßig. D. h. konkret, dass ich möglich 2 mal täglich im Krankenhaus gestillt habe und sie ansonsten abgepumpte Muttermilch bekam. Zu Hause möchte ich gerne nur Stillen, aber das klappt leider nicht. Es gibt Tage, an denen Sie ohne ein kleine Menge (30 - 50 ml) HA-Nahrung nicht auskommt. Ich habe den Eindruck, dass sie durch den Krankenhausaufenthalt zu sehr an die Flasche gewöhnt ist und nicht immer die Lust oder Kraft hat, kräftig an der Brust zu trinken. Um sie "auszutricksen" bekommt sie die kleinen Mengen HA-Nahrung mit Tee-Sauger. Mein Kinderarzt meint, dass die Zufütterung ok sei, obwohl er ansonsten auch dafür ist, selbstverständlich zu nur stillen. Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Tochter einige Arzttermine habe und deshalb immer viel um die Ohren habe. Die kleine ist eine Geniesserin und trinkt für gewöhnlich an jeder Brust 15 min oder sogar länger. Manchemal klappt es 2 Tage ohne zufüttern, dann wieder nicht. Ich versuche es zwar mit öfter anlegen, aber sie schläft sofort wieder an der Brust ein und bemühlt sich nicht. Was raten Sie mir? PLZ 45359


Mitglied inaktiv

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Liebe Baffy, es kann gut sein, dass Ihr Baby an der Brust nicht korrekt trinken kann. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, leichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihre Tochter anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihre Tochter sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihrer Tochter gut kontrollieren können und genau sehen, was sie macht. Vermeiden Sie es, Ihrer Tochter am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Babys legen oder es fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter den Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Will Ihre Tochter nicht an der Brust bleiben, nachdem sie sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der ihre Lippen Ihre Brust berühren. Sie wird die Milch schlucken und dabei ihre Zunge abflachen, so dass sie die Brust richtig fassen kann. Es wäre günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihre Tochter an der Brust trinkt. Wenden Sie sich bitte an Frau HOUBEN Heike, Tel.: 02822 989787, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße und alles Gute! Biggi


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