Mitglied inaktiv
Meine Freundin (die leider keinen Computer hat) hat folgendes Problem: Ihre Kleine (6 Wochen alt, bisher voll gestillt) trinkt an der Brust, schläft dabei ein, wird wieder wach, will wieder trinken, usw. Sie hat das Gefühl, sie wird nicht satt, häufigeres Anlegen führt nur dazu, dass sie beim Trinken einschläft. Sie hat jetzt probiert, ihr ein Fläschchen Milupa Pre Milch dazuzugeben, die Kleine hat es in einem Zug leergetrunken. Bei der Milupa Beratung-Hotline hat man ihr gesagt, sie solle ihr ein Fläschchen nach der Stillmahlzeit anbieten, für den Fall, dass sie noch Hunger hat, aber nicht stattdessen, da sonst die Gefahr des Abstillens besteht. Die Kleine trinkt wohl wirklich beide Brüste leer, schläft dann ein und wacht fünf Minuten später mit Hunger wieder auf. Was würden Sie raten?
? Liebe Carlina, zunächst einmal ist es wichtig abzuklären, ob das Kind gut gedeiht oder nicht. Dazu können die folgenden Punkte zu Hilfe genommen werden: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn diese Kriterien alle erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind gut gedeiht und keine Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge oder gar zusätzliche Nahrung erforderlich sind. Als nächstes sollte Ihre Freundin daran denken, dass das Stillverhalten eines solch jungen Babys nicht so aussieht, dass das Kind regelmäßig alle drei Stunden für 15 Minuten energischen Trinkens an der Brust aufwacht, sondern dass ein so kleines Baby im Schnitt etwa acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust mag und dann durchaus in Etappen trinken kann. Es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung des non-nutritiven Saugens, des Saugens, das nicht der Ernährung dient. Die Verlockung kann groß sehr groß sein, dazu einen Schnuller anzubieten, aber die Risiken, die der Schnuller mit sich bringen kann, sollten dabei nicht unterschätzt werden. Außerdem sollte abgeklärt werden, ob das Baby korrekt saugt und die Mutter korrekt anlegt. Eine ungünstige Anlegetechnik und/oder nicht korrektes Saugen können dazu führen, dass das Kind an der Brust rasch ermüdet und nicht genügend Milch bekommt. Deshalb sollte sich Ihre Freundin so rasch wie möglich an eine Kollegin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie sie anlegt und wie das Baby trinkt. Wenn Sie mir den Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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