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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt. Ich stille ihn voll und es gab on Anfang an keinerlei Probleme! *toi toi toi* Ich stille mittlerweile (hatte eine "Stillkriese...) wieder sehr gerne. Nur sitze ich den ganzen Tag nur zu Hause, da ich in der Öffentlichkeit nicht stillen kann und will! Ich werde jedes Mal dermaßen nervös, dass am Ende überhaupt nix mehr klappt und ich mit einem super Hungrigen, schreiendem Baby da sitze... Wenn ich viel Glück habe, dann hat Lukas nur alle 2 Std. Hunger. Es ist nur immer so, dass Lukas nach dem Stillen einschläft und wenn er dann wieder wach wird, dann hat er wieder Hunger. Auch wenn er nur 10 Minuten geschlafen hat... Ich möchte nicht abstillen, aber ich möchte auch nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen... Nun habe ich in einem anderen Forum von einer Frau gelesen, dass sie, wenn sie unterwegs ist, ihrem Baby ein Fläschchen mit Pre-Milch gibt. Sonst Stillt sie ihren Sohn. Könnte ich das auch machen? Einfach so? Liebe Grüße und sorry, dass das hier nun ein wenig lang geworden ist...
Liebe Feli, theoretisch wäre es möglich, gelegentlich künstliche Säuglingsnahrung zu geben, doch es spricht eine ganze Menge dagegen: • alle Nachteile, die die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung mit sich bringt (dazu hänge ich Ihnen einen Text an) • das Baby kann, besonders wenn es noch sehr jung ist, auch von nur einer einzigen Flasche eine Saugverwirrung entwickeln, die zu massiven Stillproblemen führen kann • es stört das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage • Ihre Milchbildung wird nicht einfach für mehrere Stunden Pause machen. Sie brauchen also die Möglichkeit, Ihre Milch abzupumpen, um Stauungen und alle Problem, die damit einhergehen können, zu vermeiden. Es ist sehr viel schwieriger und unangenehmer, während unterwegs einen Platz und auch die Zeit zum Abpumpen zu finden, als ein Baby zu stillen. Mit etwas Übung (vielleicht vor dem Spiegel) und entsprechend geschickt geschnittener Kleidung, muss niemand (außer einer Mutter, die selbst Stillerfahrung hat) bemerken, dass Sie Ihr Baby stillen. Zum Stillen müssen Sie sich ja schließlich nicht ausziehen oder sich übermäßig entblößen, es geht auch absolut unauffällig. Mit etwas Geschick können Sie stillen und sich weiter unterhalten und die meisten Leute werden sich lobend über Ihr so friedliches Baby äußern. Es gibt heute spezielle Stillkleidung, ds sieht man wirklich NICHTS. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie sich zum Stillen in eine ruhige Ecke oder einen anderen Raum zurückziehen, wenn Sie nicht „vor allen Leuten" stillen mögen. Es ist sicher einfacher und angenehmer sich mit dem Baby zum Stillen zurückzuziehen, als mit einer Pumpe auf die Toilette zum Abpumpen zu gehen. Bei einem Stadtbummel bietet sich eine ruhige Ecke in einem Cafe, eine Leseecke in einem Buchgeschäft oder aber auch ein Wickelraum (manche sind sehr gemütlich eingerichtet) oder vielleicht auch eine Umkleidekabine an, um sich zum Stillen zurückzuziehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: • Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. • Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. • Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: • Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) • Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) • Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) • Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) • Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) • Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) • Verkürzt die Stilldauer (Gray Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403 413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35 40. Gray Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514 518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663 670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309 315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59 63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner
Mitglied inaktiv
Hi, bei mir war es wie du es beschrieben hast. kaum war meine tochter wach wollte sie an die brust. ich war die ersten 8 lebenswochen kaum draußen weil ich auch nicht in der öffentlichkeit meine brust auspacken wollte. ich habe zum schluß stündlich gestillt und war so ausgelaugt das ich auf die 1er nahrung umgestellt habe. ich finde wenn du damit erst anfängst wirst du sehen wie schnell diese flasche leer ist und das es dich nicht mehr viel zeit kostet dein baby satt zu bekommen. deshalb würde ich mir das gut überlegen. man ersetzt erst eine flasche und dann werden es immer mehr. wenn du es "nur" machst weil du angst hast dein kind könnte in der öffentlichkeit hunger bekommen dann lass die finger von flaschennahrung. du hast die perfekte milch in dir. wenn er unterwegs anfängt zu nörgeln dann gehst du halt nach hause. ich hatte immer angst rauszugehen bis ich gemerkt habe sie schläft sehr lange im kinderwagen. manchmal dauerte es 30min bis die augen zu waren aber es ging. mach nicht den fehler, irgendwann bereut man es das kind nicht lange gestillt zu haben. lieben gruß und viel glück (sorry dafür das ich mal was getippt habe :o))
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! :-) Es spräche aber aus Ärztlicher Sicht nichts dagegen? Also FALLS ich ab und zu mal Pre-Milch geben würde? Liebe Grüße, Feli
Liebe Feli, leider kann es vorkommen, dass eine einzige Flasche künstliche Säuglingsnahrung den Grundstein zu allergischen Reaktionen legen kann. Prinzipiell kann alles auch in geringen Mengen den Körper zur Antikörperbildung veranlassen. Aber es muss nicht der Fall sein. LLLiebe Grüße Biggi
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