Hallo,
meine TOchter wurde am 6.5.07 fünf Wochen zu früh mit 2100g geboren und bekommt seitdem meine abgepumpte Milch aus der Flasche. Ich habe relativ viel Milch - mehr als das Kind momentan braucht. Die Milch kommt nur mit gleichzeitiger Massage aus der Brust heraus (Medela Pumpe), was das Pumpen (alle 4 Stunden) sehr anstrendend macht. Julia geht manchmal mit Stillhütchen an die Brust, bekommt aber auch nur wenig heraus (sie trinkt danach fast immer die ganze Flasche leer(ca.90ml.). Langsam bin ich sehr gestresst durch das Abpumpen - am bessten wäre es, wenn Julia selbt trinken würde und ich nicht mehr pumpen müsste. Um mich ein bisschen zu entstressen, pumpe ich jetzt in selteneren Abständen (alle 6h).
Nun die Fragen:
Was mache ich, wenn meine Milch dann nicht mehr reicht? Kann ich zufüttern und halt nicht mehr so oft abpumpen? (nicht wieder alle 3-4h)
Kann es sein, dass die Milch so schlecht aus mir fließt, dass mein Kind nie selbständig davon satt wird?
Ich bin sehr am Überlegen, ob ich die ganze Stillerei sein lassen soll, weil meine Brust durch das ständige Abpumpen und massieren immer schmerzt und ich langsam fix und fertig bin.
U.U. ginge es mir (und wahrscheinlich auch meiner Tochter)schon besser, wenn diese Pumpe nicht den ganzen Tag dominieren würde.
Vielen Dank,
Kathrin876
Mitglied inaktiv - 13.06.2007, 12:02
Antwort auf:
Zufüttern/ Milch fließt schlecht aus der Brust
Liebe Kathrin876,
es ist nicht so, dass Ihre Milch schlecht fließt, sondern dass Ihr Kind nicht effektiv daraus trinken kann.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Welche Pumpe verwenden Sie denn?
Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst müssen Sie das Zubehör selbst zahlen).
Wenn Sie beim Pumpen keine oder nur wenig Milch aus der Brust bekommen, bedeutet dies nicht automatisch, dass zu wenig Milch vorhanden ist. Abpumpen muss gelernt und geübt werden und nicht jede Pumpe ist wirklich für den ihr zugedachten Zweck geeignet. Lassen Sie sich am besten von einer Stillberaterin in Ihrerr Nähe den richtigen Umgang mit einer Pumpe zeigen.
Sicherlich könnten Sie jetzt auch immer weniger abpumpen und Pre-Milch zufüttern, aber vielleicht schaffen Sie es mit kompetenter Hilfe, dass Ihr Baby bald an der Brust trinkt!
Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält.
Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben.
Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles.
Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus.
Die Kollegin kann Ihnen auch dann Tipps geben, wenn Sie sich zum Abstillen entscheiden.
Liebe Grüße,
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 13.06.2007
Antwort auf:
Zufüttern/ Milch fließt schlecht aus der Brust
Liebe Frau Welter,
danke für ihre Antwort. Vielleicht klappt es ja wirklich noch, dass meine Tochter lernt, aus der Brust zu trinken.
Ich benutze die Medela Symphony Pumpe, und ich pumpe ja auch zwischen 120-180 ml jedes Mal ab, aber es fließt eben nicht von selbst, sondern ich muss gleichzeitig massieren (ausstreichen), denn nur ca. 2 min kommt ein bißchen Milch von selbst, (ca 30ml), der Rest muss per Hand dazu "aufgefordert" werden. Daher kann ich auch nicht gleichzeitig an 2 Seiten parallel pumpen; ich brauche die Hände zum Ausstreichen.
Gibt es das, dass quasi die Verbindungen von den Milchreservoirs zur Brustwarze zu eng sind? Bzw: Wenn es diese "Profipumpe" nicht sebstständig schafft - kann es das Kind dann schaffen? Sie saugt, und es kommt auch Milch raus, aber eben nicht genug für sie, und es bleibt zu viel in der Brust. Ist also u.U. ein organischer Zustand meiner Brust Schuld, dass die Miclh so schlecht hinaus findet?
Für die Adresse/ Tel-Nr. eine Stillberaterin in meiner Nähe wäre ich Ihnen dankbar. (PLZ 01097 Dresden)
Vielen Dank!
Kathrin
Mitglied inaktiv - 13.06.2007, 23:16
Antwort auf:
Zufüttern/ Milch fließt schlecht aus der Brust
Liebe Kathrin,
Sie können sich an Frau Christiane Dumke Tel.: 0351 8012859 wenden.
Sie kann sich einmal ansehen, wie Sie abpumpen, vielleicht klappt es mit ein paar Tipps gleich sehr viel besser :-).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.06.2007