Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe heute meine Kleine (seitheute 14 Wochen alt) außerplanmäßig beim Kiarzt wiegen lassen. Sie hatte innerhalb von 3 Wochen nur 200g zugenommen und der Kinderarzt meinte, es wäre zu wenig. Er sagte auch, ich solle doch mal versuchen, ob sie nach dem Stillen noch Milch aus der Flasche will, wenn ja, dann müsse ich zufüttern, weil sie nicht satt werde. Eigentlich will ich ja voll stillen. Aber ich habe auch schon gemerkt, dass sie nach ca. 7 Minuten an der einen Seite quengelig wird und wenn ich sie dann anddie andere Seite lege, saugt sie zufrieden weiter. Sonst hat sie immer so 10 Minuten für eine Seite gebraucht. Kann es sein, dass sie jetzt einfach schneller "leertrinkt" Sie will so aller 2-3 Stunden was, außer sie schläft, da können es auch mal 4 Stunden sein. Heute nacht kam sie zum 1. Mal seit 3 Wochen um 2 Uhr und hatte Hunger. Sonst hat sie immer 7 Stunden durchgeschlafen. Was meinst Du? Soll ich die Flasche versuchen? Ich möchte ja schon voll stillen, aber wenn sie nicht satt wird??? Sonst ist alles ok, innerhalb der 3 Wochen ist sie 1,5 cm gewachsen. Alles fit und munter. Die Daten: Geburt, 2.9.04: 2805g, 49 cm U2, 29.9.: 3370g, 50cm U3, 20.10.: 3900g, 54cm U4, 18.11.:4410g, 56cm Was soll ich machen? Wenn zufüttern mit was? Keine Allergien vorhanden. Sorry, etwas lang geworden. Danke und LG Yvonne
Mitglied inaktiv
Liebe Yvonne, der "Zunehmknick" kommt bei ganz vielen Babys etwa mit vier Monaten. Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme.Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich. Dein Kind hat jetzt einmal etwas weniger zugenommen, ich würde versuchen, die Milchmenge zu steigern, nicht gleich zufüttern. Wurde das Kind überhaupt auf der gleichen Waage gemessen? Hatte es das Gleiche an? Mach dich jetzt nicht verrückt mit der Waage, sondern achte auf die nassen Windeln. Wenn sie bei ausschließlicher Muttermilchernährung (also sonst nichts, keinen Tee, kein Wasser, kein Saft usw) mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln innerhalb von 24 Stunden hat, kannst Du davon ausgehen, dass sie genügend Nahrung bekommt und Du in Ruhe die Milchmenge steigern kannst. Auch wenn die Kleine nach kurzer Zeit nicht mehr trinken mag, bedeutet das nicht, dass die Brust leer ist. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide das schafft. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. LLLiebe Grüße Biggi
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