Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu wenig milch

Frage: zu wenig milch

Mitglied inaktiv

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ich hab jetzt eine 6 wochen alte tochter, sie war die erste woche in der Neugeborenenintensiv, und sie hatten ihr dort auch die flasche gegeben, und wenn ich da war hab ich sie gestillt und dann zu hause abgepumpt, dann kam sie nach hause und ich konnte sie die ersten paar tage noch voll stillen, dann ist sie einfach nicht satt geworden, dann hatte ich versucht, sie oft anzulegen, viel zu trinken, auch den komischen stilltee und malzbier, wegen milchanregend, nach dem stillen noch mal abzupumpen und so weiter, in der hoffnung, dass das mit der milch sich wieder reguliert... Ich muss jetzt immer wieder zufüttern, jetzt mag sie die flasche bei mir nicht, aber bei meiner besten freundin trinkt sie, heute hatten wir versucht mit spritze und magensonde an der brust ihr so die milch zu geben, hat auch einmal ganz gut funktioniert und dann nicht mehr, ich bin echt am verzweifeln, ich würde sie so gerne voll stillen, gibt es noch irgendeinen trick, oder idee, dass das jetzt noch klappen kann?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe debo, es kann sein, dass Ihr Baby an der Brust nicht korrekt und effektiv trinkt und deshalb nicht genügend Milch gebildet wird. Warum glauben Sie denn, dass die Milch nicht reicht? Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für den Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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