Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig Milch

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Frage: Zu wenig Milch

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Monate alt und plötzlich habe ich das Gefühl, nicht mehr genug Milch zu haben. Ich habe angst, dass er nicht mehr satt wird. Er ist im Gesicht nicht so dick wie die meisten Babys die ich so sehe und hat auch keinen dicken Bauch. Eigentlich hatte ich immer sehr viel Milch, aber seit ca. 3 Wochen nicht mehr, obwohl er mehr Hunger hat. Soll ich jetzt schon zu füttern oder was kann ich tun, damit ich wieder mehr Milch kriege? Still- und Milchbildungstee habe ich schon probiert. Ich nehme die Pille, die soll das Stillen zwar nicht beeinträchtigen, aber kann es auch damit zusammenhängen???


Mitglied inaktiv

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Liebe Jessica, warum meinst Du, dass Du zu wenig Milch hast? Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein und Du musst nichts unternehmen. Wahrscheinlich macht dein Baby gerade einen Wachstumsschub durch und verlangt deshalb ständig nach der Brust. Und genau dadurch lässt sich die Milchmenge steigern. Generell gilt, dass die Milchproduktion durch häufigeres Anlegen gesteigert wird. Häufig heißt, 8 bis 12x stillen innerhalb von 24 Stunden. Auch nachts sollte das Kind anfangs ca. alle 3 Std. gestillt werden, innerhalb weniger Tage wird sich das Milchangebot steigern. Du solltest bei jeder Stillmahlzeit beide Brüste anbieten und das Kind lange genug trinken lassen. So wird das Baby auf jeden Fall alle verfügbare Milch bekommen. Wenn der Kleine gut saugt, kann er selbst den Rhythmus bestimmen, falls er schläfrig ist, ist mehrfacher Seitenwechsel nötig. Alles Saugen des Babys sollte an der Brust stattfinden , d.h. keine Schnuller oder Fläschchen! Die Einführung von Flaschennahrung zum jetzigen Zeitpunkt könnte sich in zweierlei Hinsicht ungünstig auf das Stillen auswirken: der Sauger der Flasche kann zu einer Saugverwirrung (das Trinken an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Trinken an der Brust und viele Babys kommen mit diesem Wechsel der Trinktechniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung) führen und zu weitergehenden Stillproblemen und durch die künstliche Säuglingsnahrung gerät das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage durcheinander und es ungewollt zu einem frühen Abstillen kommen, da die Milchmenge immer weiter zurückgehen kann. Du musst dir auch keine Gedanken über die Qualität deiner Milch machen. Selbst die Milch von schlecht oder unterernährten Müttern in Entwicklungsländern unterscheidet sich in der Zusammensetzung kaum von der Milch von gut ernährten Müttern. Es ist einfach ein Ammenmärchen, dass es Mütter gäbe, deren Milch nicht "nahrhaft genug" oder "zu dünn" sei. Mit deiner Milch gibst Du Hannah die bestmögliche Nahrung. In vielen Fällen haben sich ein paar "Baby und Stilltage" bewährt. Das heißt, Du legst dich mit dem Baby ins Bett, ruhst dich aus und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby, stillst es alle zwei Stunden und lässt den Haushalt von jemandem anders versorgen. Wichtig ist auch, dass Du ausreichend isst und entsprechend deines Durstgefühls trinkst. Nach ein paar Tagen häufigeren Anlegens und Ruhe sollte die Milchmenge deutlich zunehmen und dein Baby sollte zufriedener sein (falls die Ursache für ihre Unzufriedenheit wirklich Hunger war). Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus mit der Sie dann in aller Ruhe besprechen können, wie Sie vorgehen können, um die Milchmenge zu steigern, wenn es nötig ist. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gernefür Sie da. LLLiebe Grüße Biggi


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