Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 16 Tage alt und bekommt nach der Brust noch die Flasche, da ich nicht genug Milch habe. Ich musste im Krankenhaus bereits abpumpen und zufüttern, da ich eine Brustdrüsenschwellung hatte und die (wenige ) Milch nur spärlich floss, zudem waren die Brustwarzen ziemlich kaputt. Im Krankenhaus bekam ich: Phytolacca, Bryonia C30, warme Wickel vorher, Quarkwickel nachher, Lindenblütentee. Zuhause habe ich den Stilltee von Weleda und trinke zwischendurch Fencheltee (am Anfang immer noch mit Anis und Kümmel versetzt). Auch häufiges Anlegen, ca. alle 2 Stunden, brachte nicht mehr. Mittlerweile denke ich, ich habe so ziemlich alles ausprobiert und auch immer auf Ruhe (sowohl innerlich, wie äusserlich) geachtet. Seit drei Tagen bekommt Matteo nun erst für je ca. 10 min die Brust, dann trinkt er meistens noch ca. 80 ml Beba HA Start. Gibt es doch noch eine Möglichkeit, die Milchmenge zu steigern oder sollte ich es jetzt so lassen, wie es ist? Danke für die Antwort, gam
? Liebe Gam, eine initiale Brustdrüsenschwellung in den ersten Tagen nach der Geburt ist kein Grund für zu wenig Milch, da ist wohl etwas nicht so ganz richtig erklärt worden. Hat schon mal eine Stillberaterin sich angeschaut, wie das Kind saugt und wie es angelegt wird? Leider kommt es immer wieder vor, dass das alle möglichen Dinge probiert werden und niemand hat kontrolliert, ob das Kind überhaupt effektiv an der Brust trinkt und auch so angelegt ist, dass das effektive Saugen und Entleeren der Brust überhaupt möglich ist. Deshalb ist es ganz wichtig, dass jetzt unbedingt einmal eine kompetente Stillberaterin hinschaut. Solange die Brust nicht durch effektives und korrektes Saugen stimuliert wird, hilft keine andere Maßnahme wirklich. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige allgemeine Tipps zur Steigerung der Milchmenge. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Lassen Sie sich am besten von der Kollegin genau zeigen, worauf Sie achten müssen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Der Schlaf eines zögernd zunehmenden Kindes ist nicht heilig. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Stillberaterin direkt zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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