cloud78
Hallo, ich stille sehr gerne und geniese diese Zeit mit meinem Maedchen (5 Wochen alt). Am Anfang hatten wir Startprobleme die wir aber nach kurzer Zeit und Dank Hilfe Eurer Stillberatung in den Griff bekommen haben. Doch leider taucht in der letzten drei Wochen ein neues Problem auf. Meine linke Brustwarze ist nicht so stark ausgebildet wie die rechte und meine Tochter bevorzugt lieber die rechte Brust. Manchmal trinkt sie sehr hastig und ich sehe wie an der linken Brust sehr viel Milch heraus fliesst. Ich habe schon versucht die Milch aus der Brust abfliesen zu lassen, aber das dauert ihr zu lange und sie faengt zu schreien an. Das eigentliche Problem ist nach dem Baeuerchen, ich trage sie noch laenger aufrecht, das sie die ganze Milch (nur aus der linken Brust!) wieder herausspuckt. Es passiert manchmal einige Tage nicht und dann wieder einmal taeglich, und ich fuehle mich schuldig weil ich es nicht schaffe sie richtig zu stillen. Was kann ich noch tun? In den letzten Wochen hat sie auch ihre sog. "Hexenstunden" und sie schreit zwischen 18:00 u. 21:00, wir versuchen es mit schaukeln, tragen, singen und stillen. Ich habe dann die Befuerchtung das sie nicht genuegend Milch bekommt und Hunger hat und deshalb staendig schreit (stille abends manchmal stuendlich) Gestern war ich sehr am Verzweifeln und Ausgepowert und kurz davor ihr die Flasche zu geben. Vielen Dank fuers Eure Hilfe! Liebe Gruesse Claudia
Liebe Claudia, mach dir bloß keine Vorwürfe, denn Du bist die beste Mutter, die sich dein Baby nur wünschen kann, denn Du sorgst dich um es! Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Natürlich kann es auch sein, dass Du wirklich einen starken Milchspendereflex hast, mit dem dein Baby noch nicht zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Die abendliche Unruhe ist auch völlig normal! Das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann „über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Ein weiterer Punkt ist der Prolaktinspiegel der Mutter. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das „Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Vielleicht magst Du auch einmal ein Stillgruppentreffen besuchen und dich dort mit anderen Müttern austauschen. Dort kannst Du wahrscheinlich auch Mütter mit größeren Kindern kennenlernen, die dir zeigen, dass die anstrengende Zeit mit schlaflosen Tagen und Nächten nicht ewig dauert (auch wenn man es manchmal glaubt) und dass Kinder, deren Mütter auf ihre Bedürfnisse eingehen, keine kleinen Monster, sondern einfühlsame und selbstständige Menschen werden. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Guten Tag, mein Sohn ist 12 Wochen alt. Seit einigen Wochen pumpe ich ausschließlich ab und er bekommt die abgepumpte Milch mit dem Fläschchen. Das hat bislang auch super funktioniert. In der vergangenen Woche hatte ich dann in der rechten Brust einen Milchstau. Da alle von mir probierten Hausmittel nichts halfen, musste ich schlussendlich ein An ...
Hallo, Ich habe vor 10 Tagen entbunden. Seitdem quasi dauerhaft am Stillen. Leider hat meine kleine Gelbsucht und ist etwas saugschwach. Meine Hebamme hat mir das abpumpen empfohlen, damit die Milch besser fließt, denn der Einschuss ist da. Lege meine kleine alle 2 Stunden an bzw. Lasse sie dauernuckeln und Pumpe danach. Leider bekomme ich trotz ...
Liebes Team, mein Sohn ist nun 6 Wochen alt und ich habe wieder einzelne Arbeitstage für die ich abpumpen möchte, damit der Papa ein Fläschchen geben kann. Einen entsprechenden Sauger wo das Baby sich anstrengen muss haben wir. Leider ist das Problem folgendes: lch habs nun probiert und mein Milchfluss wird extrem gesteigert durch das abpumpen. ...
Hallo Frau Welter, ich habe eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage: meine Tochter ist mittlerweile zwei Jahre alt und stillt nach wie vor sehr sehr gerne (und ich auch). Allerdings können mein Mann und ich auf natürlichem Weg nicht schwanger werden und hätten wirklich gerne noch ein zweites Kind und uns rennt echt die Zeit davon aufgrund der ...
Guten Morgen Frau Welter, ich bin wahnsinnig verzweifelt und fühle mich wie eine Versagerin. Meine Tochter, 5 Monate, und ich haben schon immer etwas Probleme beim Stillen. Beginnend ab dem Einsetzen des Schnuller durch meine Wochenbetthebamme, sie hat ihn ihr mit lefax suspension so lange eingeschmiert und schmackhaft gemacht bis sie ihn ang ...
Hallo, Leider habe ich nach 7 Wochen immer noch Probleme mit dem stillen. Ich habe schon alles versucht und habe mich von verschiedenen Gynäkologen, hebammen bis hin zu Homöopathen und Heilpraktikern untersuchen und beraten lassen und Leider konnte mir bis jetzt keiner helfen. Beim Anlegen habe ich extreme schmerzen was auf keinen Fall am falsc ...
Hallo! Danke für die letzte Hilfestellung :-) clustern ist derzeit überwunden und wir haben 2-3h Rhythmen. Leider ist meine Hebamme an Corona erkrankt so dass sie heute nicht kommen wird. Mein kleiner ist nun 9 Tage alt und hat leider Blähungen und drückt schwer obwohl er fleißig Stuhlgang hat. Ich glaube es liegt am Stillen, ich bekomme mit ...
Guten Morgen zusammen. Da meine Entbindung nicht so wie geplant lief (nach 2 Tagen Einleitung und 7 Stunden Kreißsaal dann Kaiserschnitt mit Nabelschnurvorfall), kann es sein dass ich dadurch zu wenig Milch produziere. Zumindest ist das meine subjektive Begründung. Problem: Würde gerne voll stillen aber aus mir kommen nur 90ml in 24 Stunde ...
Hallo,mein Baby ist 2 Wochen alt und ich habe das Problem, das aus der linken Seite die Milch sehr schnell fließt. Ich lege die kleine immer erst rechts an, dann tropft es links schon raus. Meistens nimmt sie dann ein paar Schlückchen und wird unruhig, da es nicht schnell genug geht. Dann wechsel ich. Links ist sie dann ganz schnell am schlucken ...
Liebe Biggy, unsere Tochter kam am 31.10. per Kaiserschnitt auf die Welt. Ich habe von Beginn an gestillt, was auch ganz gut geklappt hat. Am Mittwoch hat sie fast die 10% Grenze erreicht (von 3605 Geburtsgewicht auf ca. 3260) und leider hatte sie auch leicht erhöhte Temperatur (37,5). Es wurde uns daher empfohlen nach dem Stillen zuzufüttern und ...
Die letzten 10 Beiträge
- Selbstbräuner
- Milchproduktion steigern - abpumpen durch Stillen ersetzen
- Beißen beim Einschlafstillen
- Abstillen Schwangerschaft
- Abstillen Schwangerschaft
- Wie lange kann Menstruation ausbleiben
- Milchsee
- Weiße, schmerzende Brustwarzen
- Erneute Schwangerschaft – Stillvorbereitung unter Aripiprazol
- Pfifferlinge in der Stillzeit