Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist in der 13. Woche, seit dem ersten Tag wollte er immer jede 2 Stunden gestillt werden. Nachts hat er noch nie länger als 2,5-3 Stunden geschlafen. Ab dem 2. Monat war es immer so: gegen 21 Uhr ins Bett, nach 3 Stunden ist er aufgewacht und dannach jede 2 Stunden Stillen. Mein Kind schläft neben mir im Elternbett und ich stille ihn im Liegen. Nach dem Stillen ist er immer von alleine eingeschlafen. Seit schon drei Monate kriege ich nicht genug Schlaf, bin total erschöpft und übermüdet, weil ich bekomme nur 1,5 Stunden Schlaf am Stück und ich habe schon Einschlafprobleme. Es scheint ich bin viel zu müde und gestresst einschlafen zu können. Tagsüber geht es mit dem Schlafen auch nicht, obwohl meine Mutter bei uns ist. Ich habe schon mit der Flasche probiert, was er auf keinen Fall will. Damit versuchen wir jeden Tag, weil wir nicht aufgeben wollen und weil die Flasche meine letzte Hoffnung ist. Aber es geht einfach nicht, der kleine will nur Mamas Brust. Und jetzt ist es noch schlimmer-seit 8, 9 Tagen will er noch häufiger trinken , jede 1-1,5 Stunden. Ich glaube er hat Wachstumsschub, aber ist es nicht so, dass diese anstrengende Phase 1, 2 Tagen dauert bis die Brust wieder ausreichende Menge Milch produziert? Bei mir dauert es wesentlich viel länger. Nachts kommt er auch stündlich oder jede 1,5 Stunde und ich kriege noch, wenn kaum, weniger Schlaf. Das andere Problem ist, dass er jetzt nach dem Stillen nicht einschlafen kann. Das heißt ich muss noch mehr Zeit wach verbringen im Versuch ihn zum Einschlafen zu bringen. Wir weinen oft zusammen. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr und bitte sagen Sie nicht, dass es alles normal ist. Alle Frauen, die ich kenne, wundern sich über meine Situation und können sich nicht vorstellen, dass sie fast stündlich stillen oder nachts so wenig schlafen. Haben Sie einige Tipps für mich oder zumindest eine Erklärung warum es alles passiert. Bitte helfen Sie uns. Liebe Grüße, Ivona
Liebe Ivona, auch wenn Sie es nicht hören möchten - das Verhalten IST normal. In den ersten Wochen und Monaten ist es in der Regel so, dass ein Kind zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden in unregelmäßigen Abständen gestillt werden will. Für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich vor ein paar Tagen eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und Ihnen deshalb das Abstillen (in der Nacht) nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass Ihr Kind dann nicht mehr aufwachen wird. Die Einführung von Flaschennahrung kann sich in zweierlei Hinsicht ungünstig auf das Stillen auswirken: der Sauger der Flasche kann zu einer Saugverwirrung führen und so zu weitergehenden Stillproblemen und durch die künstliche Säuglingsnahrung gerät das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage durcheinander und es ungewollt zu einem frühen Abstillen kommen, da die Milchmenge immer weiter zurückgehen kann. Eventuell könnten Sie evtl. die "Nachtschicht" etwas verteilen, so dass Ihr Mann zwischendurch getrennt von Ihnen schläft oder eben z.B. am Wochenende die Nachtschicht mit dem Kind übernimmt. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder sich mit dem größerem Kind beschäftigen oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihr Baby wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich kenne das nur zu gut, daß man am Morgen das Gefühl hat, die ganze Nacht nur gestillt zuhaben. Ich habe vier Kinder, und bei jedem gab es Phasen, in denen sie nachts oft gestillt werden wollten. Wie ich das überlebt habe? 1.) Weg mit der Uhr am Bett, nicht mehr mitzählen nachts. Das hilft etwas gegen das "Nicht schon wieder, Du Nervensäge, ich kann nicht mehr und muß schlafen"-Gefühl, weil man einfach nicht weiß, daß man wieder nur 45 Minuten geschlafen hat. 2.) Ich habe lange überlegt, was man in solch einer Situation ändern kann. Den Schlaf des Kindes ändern geht nur mit Gewalt - nicht mein Weg. Die Nacht verlängern geht auch nicht. Schließlich blieb mir nur meine Einstellung dazu. Meine Freundin macht sich damit fertig, daß sie dauernd klagt, sie käme pro Nacht auf keine zwei Stunden Schlaf. Offensichtlich ist ihre Wahrnehmung da nicht richtig, denn mit so wenig Schlaf wäre sie längst zusammengebrochen. Ich dagegen war überzeugt, meine Tochter hätte immer recht gut geschlafen. Irgendwann habe ich mal nachts mitgezählt, wie oft sie mich geweckt hat, und dann ausgerechnet, daß sie sich durchschnittlich alle 1 1/2 Stunden meldete - aber ich war tagsüber recht fit. Was die Sicht der Dinge doch ausmachen kann! Ein Bekannte sagte mir mal: "Freu Dich doch, wenn Du 2 Stunden am Stück Schlafen kannst und überlege Dir, wie erfrischt Du Dich danach schon wieder fühlst!" Erst habe ich sie angeschaut, als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf, aber ausprobiert habe ich´s - es half auch ein bißchen. 3.) Ich habe mir die Nächts so einfach wie nur möglich gemacht: Baby im Bett und sofort gestillt, wenn die Kinder wach wurden. Dabei habe ich es ganz schnell gelernt, zum Stillen nur halbwah zu werden und meistens sofort wieder weiterzuschlafen. 4.) Wenn´s Geld reicht, ist eine Putzfrau, die einmal in der Woche das Allerschlimmste sauber macht, eine super Investition. Vielleicht läßt Du Dir ein paar Stunden von der Verwandschaft zur nächsten GElegenheit schenken statt all des Krams, den ohnehin keiner will? 5.) Der Haushalt läuft Dir nicht davon, das meiste kannst Du auch noch in ein paar Monaten erledigen. Wenn Dein Kind schläft, ruh Dich unbedingt aus! Was Du mit dem Kind auf dem Arm schaffst, ist schön, was nicht, bleibt eben liegen. Punkt! Ich hoffe, ich kann Dir ein paar Anregungen geben. Alles Gute Martina A.
Mitglied inaktiv
Liebe Martina, danke für deine Tipps, werde versuchen dann meine Einstellung zu ändern. Und es ist schön zu wissen, es gibt auch Frauen, die keine Pflegeleichten Babys haben. Hab ich mir gedacht ich bin die einzige...
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