Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zahnen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zahnen

Sunneschyn

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Guten Tag Unser Sohn (16M.) bekommt seine ersten Zähne. Er schlief schon vorher sehr schlecht, jetzt ists eine Katastrophe. Er erwacht praktisch die ganze Nacht alle 20 -30 Min. Er hatte auch eineinhalb Tage fast 40 Grad Fieber, haben ihm alle 6 Stunden Paracetamol gegeben, obwohl wir sonst nicht so Medis geben, aber er hat wirklich gelitten. Das Fieber ist dann immer kurzzeitig gesunken (knapp 1 Grad) und grad wieder hoch. Jetzt seit gestern Nacht ist das Fieber weg und der 2. Zahn heute durchgebrochen. Aber trotz Paracetamol schläft er sooo schlecht. Am Tag ist er hundemüde, acu der Mittagsschlaf verläuft gleich, er schreit panisch nach dem erwachen und ist fast nicht mehr zum einschlafen zu bewegen. In der Nacht ist er dann oft 4 Stunden wach und schreit immer wieder (ist bei uns im Bett). Ich stille noch, das hat ihn immer beruhigt. Nun bin ich wieder in der 10. Woche schwanger und die Milch ist etwas zurückgegangen. Das macht ihn so nervös, dass er alle Minuten Brust wechseln will um zu schauen ob an der anderen mehr kommt. Er nuckelt dann ununterbrochen. Sonst gehts ihm gut, kein Ausschlag oder so. Er reagiert seit Baby auf alles extrem sensibel, nach Impfungen schrie er Anfangs extrem lange,usw. Mir graut vor den vielen roten Stellen im Mund, welche noch mehr Zähne versprechen. Was können wir noch tun? Viele Nächte im 20 Min-Takt zu erwachen und wir praktisch nichts zu schlafen, ist fast nicht auszuhalten. Zahngel haben wir auch probiert, Beissring nimmt er nicht, Kamillentee auf Stelle tupfen haben wir gemacht.... Damit er bei diesen Zahnschmerzen immerhin mal einschlafen kann, haben wir ihn nun herumgetragen. In der Nacht möchte er das auch, wenn er so von Schmerzen schreit. Aber wir können das fast nicht stundenlang, denn er ist ja schon 16 Monate. Denken Sie, es ist in Ordnung wenn wir das Kind im Elternbett haben und einfach streicheln. Er sitzt dann immer auf und schreit ganz nervös. Wenns sehr schlimm ist, nehme ich ihn im Bett auf meinen Schoss. Kann er das mit 16 Monaten verstehen, dass Mama und Papa, auch wenn es ihn etwas von den Schmerzen ablenken würde, nicht so lange herumtragen können? Und noch eine Frage: Ich weiss, dass das stillen dem Baby im Bauch keine Nähstoffe wegnimmt. Aber wie ist es, wenn er nun beim zahnen sooo oft nuckelt und trinkt, gilt das auch dann? Ich versuche mich gesund zu ernähren, was aber im Moment ziemlich schwierig ist, denn bei allem Gemüse und warmem Essen wird mir schlecht... Wenigstens geht Salat noch und ich versuche mein Gewicht so gut es geht zu halten. Schadet das dem Baby im Bauch? Vielen Dank!


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Liebe Sunneschyn, keine Sorge, dem Baby schadet es erst einmal ganz sicher nicht, da kann ich dich beruhigen. Fühl dich erst einmal lieb in den Arm genommen! Ich kann aus deiner Schilderung herauslesen, wie sehr du dich bemühst, es "gut" zu machen, und wie fertig du bist! Glaub mir: Du machst alles richtig, es liegt nicht an dir, wenn es trotzdem nicht so läuft wie ihr als Eltern es euch wünschen würdet! Dein Sohn durchlebt gerade eine sehr schwierige Phase und es ist wunderbar, wie sehr Du auf die Bedürfnisse deines Kleinen eingehst. Ich bin ganz sicher, dass dein Sohn es verstehen kann, wenn Du nicht die ganze Nacht mit ihm rum rennst. Wichtig ist es, dass dein Kind nicht alleine irgendwo weinen muss, sondern Du da bist und tröstest - und das BIST Du ja. Statt nun das Stillen einzuschränken oder gar abzustillen, kannst Du es ja vielleicht mit einem anderen Ansatz versuchen: o nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Frage doch einfach mal nach bei der Krankenkasse, oft hilft einem etwas Hilfe wirklich enorm! Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... o Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. o Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. o Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. o Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese "gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken und auch zu einem ruhigen Gespräch und Nähe mit deinem Mann. Vergiss dich selbst nicht: Gönne dir etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht von meiner Antwort, aber ich habe keinen Tipp, wie dein Kind auf einmal besser schlafen kann. Am liebsten würde ich dich zu mir einladen und dich ein paar Tage verwöhnen:-). LLLiebe Grüße Biggi


benshi

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Hallo! ich bin auch nicht so dafür immer gleich medikamente zu geben und hab mir Osanit aus der Apotheke geholt (ist homöopatisch), weil eine gute Freundin damit sehr "erfolgreich" war. Ich habe meinem Sohn dann immer während der ganzen Zahnungsphase morgens, mittags und abends je 8 Kügelchen gegeben und wenn es zwischendurch nötig war auch moch einmal 8 stück. wir sind damit sehr gut durch die zahnungsphase gekommen. er hat sogar einmal 3 zähne auf einmal bekommen ohne das wir es gemerkt haben. Werde aif alle fälle wieder darauf zurückgreifen jetzt beim 2. LT Jenny


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