Mitglied inaktiv
Hallo liebe Kristina. Mein Sohn ist 6 Wochen alt (kam 3 Wochen zu früh per Kaiserschnitt). Ich stille voll und Timon nimmt auch ordentlich zu (kam mit 2500g auf die Welt und wiegt mittlerweile 3700g, ist 6cm gewachsen, Kopfumfang um 4cm zugenommen). Ich hatte von Anfang an ziemliche Schmerzen beim Stillen, sowohl beim Ansaugen, als auch während der gesamten Stillzeit. Vor ca. 1 1/2 Wochen entdeckte ich direkt vorne auf den Brustwarzen wie kleine "Wasserblasen". Vor dem Stlillen waren sie mit "Wasser" gefüllt und nach dem Stillen "blutunterlaufen". Mittlerweile sind die Brustwarzen ziemlich wund und beim Stillen habe ich fast unerträgliche Schmerzen. Habe vom Kinderarzt eine Salbe, die auch nicht wirklich hilft. Bin ziemlich ratlos was ich tun kann (unterschiedliche Stillpositionen bringen auch keine Linderung), denn ich würde sehr gerne weiter Stillen. Ich hatte bei meinem ersten Sohn keinerlei Probleme beim Stillen (6 Monate voll und 6 weitere Monate gestillt). Ich habe auch in der stillfreien Zeit oft Schmerzen in der Brust, die sich wie ein Brennen und Stechen direkt durch die Brustwarzen anfühlen. Ich weiß, dass eine "Ferndiagnose" immer schwierig ist, aber ich wohne in Mexiko und bin im Moment ziemlich hilflos und für jede Hilfe dankbar. Im voraus schon mal herzlichen Dank und liebe Grüße Andrea
Kristina Wrede
Liebe Andrea, Mexiko ist weit weg, aber LLL ist überall! Sprichst Du denn Spanisch? Oder Englisch? Hier kannst Du sehen, wo es in Mexiko welche Stillberaterinnen eventuell in Deiner Nähe sind: http://www.llli.org/Mexico.html Falls es Dir möglich ist, wäre es gut, wenn Du jemanden in Deiner Nähe hättest, der Dich unterstützen kann und sich vielleicht auch mal mit Dir treffen kann. Was Du beschreibst könnte 2 Ursachen haben: 1. Wenn Du schon einmal unter Herpes genitalis gelitten hast, oder wenn einer in Eurer Familie an Herpes leidet, könnte sich der Virus auf die Brust übertragen haben und es sich bei dem Ausschlag um Herpes-Bläschen handeln. Da der Herpes-Virus einem Säugling in den allerersten Wochen sehr gefährlich werden kann, würde ich Dir -falls diese Ursache in Betracht kommt- empfehlen, baldmöglichst einen Arzt aufzusuchen. Hier können Dir die mexikanischen LLL-Beraterinnen sicher zur Seite stehen, denn es sollte ein Arzt sein, der sich mit Herpes-Infektionen auskennt. Eine Herpesinfektion kann durch eine Kultur aus den Bläschen innerhalb weniger Tage bestätigt werden. 2. Es handelt sich um ein häufig auftretendes "Milchbläschen". Dazu zitiere ich Dir aus dem "Handbuch für die Stillberatung" (Breastfeeding Handbook) von der La Leche Liga: "Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt) können durch einen Pfropf entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropf im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Die Mutter sollte warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen, und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropf durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird sich dieses durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, sollte die Mutter ihren Arzt aufsuchen, damit er das Bläschen öffnet. Wenn sie selbst versucht, das Bläschen zu öffnen, kann es zu einer Infektion kommen." Ich hoffe, diese Informationen helfen Dir weiter. Cordiales saludos te manda, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo liebe Kristina. Habe folgendes vergessen. Mein Sohn Timon hat unter der Zunge eine kleine Zyste. Kann es sein, dass er dadurch nicht richtig saugen kann und ich dadurch die Probleme habe? Was könnte ich dann tun. Der Kinderarzt meinte nur ich soll die Zyste beobachten und es könnte 6 Monate dauern bis sie weggeht. Danke und nochmals liebe Grüße aus Mexiko Andrea
Mitglied inaktiv
So, wie Du das beschreibst, sahen meine Brustwarzen aus, wenn sie ganz am Anfang der Stillzeit blutig wund waren. Kann es sein, daß Timon ein zu kurzes Zungenbändchen hat? Das war bei uns die Ursache. Schau mal, wenn er den Mund zum Anlegen aufmacht, ob die Zunge gut über die Zahnleisten kommt oder ob sie vorne ein Einbuchtung hat. Martina
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