Mitglied inaktiv
Hallo, hier meldet sich mal ein Papa zu diesem Thema. Meine Frau kommt aus Taiwan und da bin ich im Formulieren halt etwas schneller. Wir sind vor einem halben Jahr nach Taiwan umgezogen und vor 2 Monaten wurde hier unsere Tochter geboren. Ganz interessant (manchmal aber auch nervig) waren die teils unterschiedlichen Ratschläge aus deutschen Ratgebern bzw. aus hiesigen Ratgebern oder gemäß herkömmlicher Tradition. Unsere Tochter wird von Anfang an gestillt und es hat auch einigermassen geklappt, ausser dass auf einer Seite die Brustwarze wund wurde und das Stillen häufig 1-2 Std. gedauert hat. Jetzt waren wir im Krankenhaus bei einer Hebamme, die sagte, unsere Kleine saugt falsch. Sie müsse 'umlernen', auch wenn das nach 2 Monaten vielleicht nicht ganz einfach ist. Wir haben vielleicht von Anfang an den Fehler gemacht, die Brust zum Baby zu führen statt umgekehrt. Nach einigen Tagen "Training" findet sie die Brust jetzt von alleine, es besteht aber weiter das Problem, dass sie den Mund nicht weit genug aufmacht (deshalb saugte sie wohl nicht richtig und das Stillen dauerte so lang) und daher die fast verheilte Brustwarze wieder wund wird. Die Kleine soll ja mit dem Mund auch den Vorhof umfassen und die Lippen sollen anscheinend nach aussen gewölbt sein. Lt. Hebamme kann man der Lippenstellung beim Stillen mit einem sauberen Finger nachhelfen, das will aber nicht so recht klappen. Wenn man nachhelfen will, lässt sie häufig die Warze ganz los. Wer hat ähnliche Erfahrungen und brauchbare Tipps?
? Lieber Guenther, schön, dass Sie sich so für Ihre Frau einsetzen. Das Beste, was Sie jetzt tun können ist, eine Stillberaterin direkt aufzusuchen und die gibt es meines Wissens auch in Taiwan. Ich versuche gerade eine Kollegin zu erreichen, die dieser Tage wieder nach Taiwan umziehen wird und über die Situation vor Ort Bescheid weiß. Sobald ich von ihr Adressen habe, werde ich mich nochmals melden. Auch mit zwei Monaten kann ein Kind noch lernen, gut und korrekt an der Brust zu trinken. Hier ein paar Tipps, wie ein Baby lernen kann, den Mund weit aufzumachen: Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Sie können Ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie können das Wort „Aufmachen" oder „Offen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, Ihren offenen Mund und das Wort „Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. „Offen" ist günstig, weil Sie dabei selbst den Mund zu einer runden Öffnung formen und das Kind Ihre Mimik nachahmen kann. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, können Sie seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn ziehen, sobald es seinen Mund auf macht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht Ihnen eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während Sie es anlegen. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter
? Lieber Guenther, unter der folgenden Adresse können Sie erfragen, wo es eine Stillberaterin gibt. Lai Chen Shun-chuan phone: +886-3-823-6136 janedy@kimo.com.tw LLLiebe Grüße Biggi Welter
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