Mitglied inaktiv
Mein Kleiner ist jetzt 6 Wochen alt. Da er sehr oft auf meinen Brustwarzen kaut und wir bereits (auch mit Hilfe einer Hebamme) vergeblich versucht haben, ihn richtig anzulegen, sind meine Brustwarzen schon sehr wund und blutig und das Anlegen bereitet mittlerweile schon höllische Schmerzen. Meine Frauenärztin meinte nun, ich soll abpumpen und das Fläschchen für 1 - 2 Tage geben, bis die Warzen wieder etwas verheilt sind! Außerdem soll ich dann, um die Brustwarzen weiterhin zu schonen, immer wieder auch das Fläschchen anbieten. Nun bekomme ich aber beim Abpumpen nicht die Menge zusammen, dass ich das so umsetzen kann. Ich habe schon alle Abpump-Tipps befolgt, da mein Kleiner allerdings sehr oft Durst hat (alle 1 - 2 Stunden), kann ich nicht so oft abpumpen. Wegnehmen möchte ich ihm ja auch nichts. Kann ich in diesem Fall unterstützend auch schon Milchersatz (Milupil, etc..) anbieten? Ich möchte aber auf jeden Fall weiterhin hauptsächlich stillen... Nur eben durch die wunden Brustwarzen ist es im Moment sehr schmerzhaft! Danke und lg Manuela
Kristina Wrede
Liebe Manuela, ich könnte mir vorstellen, dass eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC euch helfen könnte. IBCLCs sind Fachleute (Männer oder Frauen, Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern etc.) mit einer sehr teuren Zusatzausbildung, die sie zu Profis in Stillfragen macht. Sie können den Babys durch gezielte Übungen (z.B. den so genannten Zungenspaziergang) helfen, richtig an der Brust zu saugen. Denn dann wird das Problem gar nicht erst wieder auftreten. IBLCLs findest du unter www.bdl-stillen.de. In der Zwischenzeit kannst du versuchen, ob es mit Stillhütchen besser wird, jedoch helfen sie nicht bei allen Frauen, und manche Kinder tun sich schwer, an ihnen zu trinken. Wenn du deinem Baby jetzt zwischendurch die Flasche gibst, besteht das Risiko, dass es dann an der Brust sehr ungeduldig wird, weil ja da die Milch nicht sofort und nicht so gleichmäßig fließt. Wenn also Flasche wirklich unumgänglich wird, bitte versuche, ihm das Trinken aus der Flasche zu erschweren. Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und halte die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Am besten jedoch wäre es, jede zusätzlich gegebene Milch mit einer alternativen Fütterungsmethode zu geben. Bei größeren Mengen eignet sich dazu am besten ein kleiner Becher. Jede LLL-Stillberaterin kann Dir das "Bechern" zeigen, natürlich auch die IBCLC. Als letzten Vorschlag möchte ich dir ein Video empfehlen, falls du gern auch etwas auf Englisch anhörst. Unter http://www.ardo.ch/www/ch_muk.php?SP=DE&subcatid=61&langid=1 kannst du einen Video anschauen (5 Minuten lang), das das korrekte Anlegen erklärt und zeigt, wie man durch bestimmte Streichelbewegungen dem Baby helfen kann, ganz allein richtig "anzudocken". Ich hoffe, irgend etwas von dem, was ich hier geschrieben habe, hilft dir, und du kannst bald ohne Schmerzen stillen. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
schon probiert? hatte vor 3 wochen dasselbe problem. brust mit roseatum salbe von wala wieder hin bekommen und 2 tage mit stillhütchen gestillt.
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