Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mit Interesse lese ich Ihre Tipps. Ich wähnte mich eigentlich als erfahrene Still-Mami (habe meinen ersten Sohn 10 Mon. gestillt, davon 5 1/2 Mon. voll und hatte nie Probleme). Nun habe ich eine Tochter (7 Wochen) und bei der U3 hat der Kinderarzt eine zu geringe Gewichtszunahme bemängelt. Ich lege sie jetzt alle zwei Stunden an, wechselseitig wie Sie geschrieben haben. Ich habe auch zwei Tage lang mit der Waage die Milchmenge gemessen, die sie trinkt und komme pro Mahlzeit so auf mittlerweile 80 bis 100 ml. Sie hat in den zwei Tagen auch mehr als 200g zugenommen. Nun bin ich aber trotzdem ganz verunsichert. Ich habe das Gefühl, dass sie nur die Vordermilch ganz gierig trinkt und wenn die alle ist und sie an die Hintermilch ran muss, wird sie müde und macht lange Pausen. Sie wird dann auch unruhig und unzufrieden und wenn ich sie abnehme, gnatzt sie. Das geht so ca. 30 min an beiden Brüsten hin und her und ich habe nicht das Gefühl, dass sie zufrieden ist. Wie merke ich, dass sie schon satt ist und nur noch an der Brust nuckeln will? Ich gebe Ihr dann den Schnuller, den sie auch annimmt. Ich habe im Forum gelesen, dass der Schnuller für saugfaule Kinder nicht gut ist, aber ich kann sie doch nicht ewig an der Brust haben? Sie ist auch ein sehr reizbares und aufmerksames Kind und hat in den ersten Wochen viel geschriehen. Nun haben mich alle ganz verrückt gemacht und gemeint, dass sie vielleicht vor Hunger geschriehen hat. Ich aber bin eher der Meinung, dass sie schreit, weil sie müde ist und nicht abschalten kann. Zum Einschlafen braucht sie absolute Ruhe! Was kann ich denn noch tun, um meine Milchmenge zu steigern und mein Baby zufrieden zu machen? Vielen Dank für Ihren Rat, Liebe Grüße, Kerstin
? Liebe Kerstin, all diese Überlegungen über Vordermilch und Hintermilch sind nämlich eher akademischer Natur und haben für den Stillalltag nicht wirklich eine so große Bedeutung, wie es immer wieder scheint. Ein echtes Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht ist eher selten. Bei einer zu geringen Gewichtszunahme und einem unruhigen Kind liegt der Schluss schon sehr nahe, dass das Kind unruhig war, weil es Hunger hatte. Jetzt muss es erstens aufholen und zweitens ist es im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Die Zeit an der Brust jetzt zu begrenzen könnte zu massiven Problemen führen und den Schnuller würde ich auf jeden Fall ganz weglassen. Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen, während Sie umhergehen oder sich um ihr anderes Kind kümmern. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung und die Stillberaterin kann sich auch anschauen, wie Ihr Kind angelegt ist und wie es trinkt. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Ihren Rat. Unsere Stillbeziehung hat sich wieder etwas normalisiert, weil ich jetzt wieder mehr auf meinen "Bauch höre". Hat ja bei meinem Großen auch funktioniert. Bevor Arzt und Hebamme mich so völlig verunsichert haben, hat alles wunderbar geklappt. Vielleicht hatte meine Tochter so wenig zugenommen, weil sie in den ersten Lebenstagen nur Stress hatte? Sie muss eine Spreizhose tragen und hat die Beinchen in Gips, dann muss sie einmal pro Woche zum Orthopäden, den Gipswechsel und die Sono über sich ergehen lassen. Dann die Hitze, bei der ich das Kind aber auch sehr oft angelegt hatte. Sie hatte jetzt auch seit drei Tagen keinen Stuhlgang mehr (vorher nach jeder Mahlzeit), ich denke, dass sie jetzt alles wirklich auch verwertet, was vorher vielleicht nicht der Fall war. Ich habe auch zwei Tragesysteme mit denen ich gut klar komme. Nur wenn ich sie länger trage, fängt sie wieder an, die Brust zu suchen. Sie schläft auch bei mir im Bett, aber zum Einschlafen muss ich mich entfernen, sonst kommt sie nicht zur Ruhe. Das kenn ich von meinem ersten Kind gar nicht, musste mich auch erst mal dran gewöhnen. Sie hat auch so einen zwei-Tages-Rythmus, einen Schlaftag und einen "Gnatztag" da kann sie an einem Tag schon mal vier Stunden schlafen und am anderen will sie alle zwei Stunden an die Brust. Ich lasse sie jetzt wieder so trinken wie sie will und denke, dass der Knoten geplatzt ist weil sie jetzt auch zufriedener wirkt. Meine Postleitzahl ist übrigens 39638. Nochmal vielen Dank und liebe Grüße, Kerstin
Liebe Kerstin, wenden Sie sich bitte an Frau HOHMANN Monique, Tel.: 03923 760940. Versuchen Sie bitte Ihr Baby in den nächsten Tagen weiterhin sehr oft anzulegen, damit es an Gewicht zulegen kann und verzichten Sie bitte auch auf den Schnuller. Es kann sein, dass Ihr Baby saugverwirrt war und deshalb zu wenig Milch bekommen hatte. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger, also Schnuller) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. LLLiebe Grüße Biggi
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