Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wieso weint mein Baby nach dem Stillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wieso weint mein Baby nach dem Stillen?

Pialotti

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Hallo, Mein Kleine ist jetzt 9 Wochen alt und seit einigen Wochen wissen wir nicht mehr weiter. Ich stille sie voll und sie nimmt ordentlich zu und wächst und gedeiht. Leider gibt es aber sehr viele Tage an denen sie einfach immer unzufrieden wirkt. Sie fängt dann schon beim Stillen an zu weinen und fängt an sehr unruhig zu trinken. Anlegen, ablegen, anlegen, ablegen... Irgendwann nehme ich sie dann von der Brust und gehe sie wickeln. Auf dem Wickeltisch ist auch immer alles gut. Sobald ich mit ihr aber wieder in einen anderen Raum gehe fängt sie an zu schreien. Meist versuche ich sie dann auch noch mal an die andere Brust anzulegen, aber da schreit sie auch und krümmt sich. Den Nuckel nimmt sie dann aber. Nach kurzer Beruhigung schreit sie aber weiter. Manchmal hilft ein Positionswechsel oder rumlaufen kurz, um sie zu beruhigen, aber nach kurzer Zeit fängt sie wieder an zu schreien. In diese Schreiphasen steigert sie sich schnell rein, ich habe aber das Gefühl es kommt in Intervallen. Nach einer halben Stunde beruhigt sie sich dann langsam und schläft auf dem Arm ein. Es kommt auch vor, dass man mal 10 Minuten mit ihr spielen kann, aber dann fängt sie wieder wie aus dem nichts an zu schreien. Nachdem sie dann nach dem schlafen wieder Hunger bekommt, geht das ganze meistens wieder von vorne los. Dieses Verhalten kommt öfter im Tagesverlauf vor, nachts hingegen ist sowas sehr sehr selten. Meine Hebamme vermutet, dass es Kolliken sind und es sich bald legen wird. Wir haben auch schon verschiedene Sachen ausprobiert um ihr zu helfen (Osteopathie, Bigaja Tropfen..) Aber dennoch zerrt das Verhalten sehr an den Nerven und macht uns als Eltern ratlos. Gerade, dass das stillen so häufig mit weinen verbunden ist, deprimiert mich als Mama sehr. Vielleicht haben sie ja irgendwelche Tipps oder Ratschläge, was unserer kleinen Maus fehlen könnte. Liebe Grüße Pia


Biggi Welter

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Liebe Pia, wurde denn das Saugverhalten Ihres Babys mal kontrolliert? Könnte es sein, dass Sie z.B. einen starken Milchspendereflex haben, mit dem das Baby nicht zurecht kommt? Läuft Ihrem Babys oft Milch aus dem Mundwinkel? Kommt es mit dem Schlucken nicht nach? Koliken sind bei Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Sie schreiben, dass Ihr Baby einen Schnuller bekommt, auch der kann zu einem irritierten Verhalten an der Brust führen und zu einer Saugverwirrung führen. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Es wäre sinnvoll, wenn Sie sich an eine Beraterin vor Ort wenden könnten, die Euch sehen kann und auch sieht, wie Ihr Baby trinkt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Viele Kolleginnen bieten gerade auch Videoberatung an. Lieben Gruß Biggi


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