Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie schaffe ich es, mein Baby von der Flasche zurück an die Brust zu bringen?

Frage: Wie schaffe ich es, mein Baby von der Flasche zurück an die Brust zu bringen?

Franziska24

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Hallo liebes Team, ich weiß mir keinen Rat mehr und bitte euch deshalb um Hilfe. Mein Baby ist jetzt 10 Wochen alt und es wog bei der Geburt 2760g. Da es in den ersten 2 Wochen nach der Geburt nicht lehrbuchmäßig zugenommen hatte sondern das Gewicht bei 2660g lag, drangen mich die Ki- Ärzte zum Zufüttern. Obwohl ich nicht das Gefühl hatte, das meine Kleine schlecht an der Brust trank. Sie nahm sich nur sehr viel Zeit dabei und genoss es, an meiner Brust zu sein. Aber was sollte ich als Erstgebärende dagegen tun? Ich hatte keine Erfahrungen mit dem Stillen und vertraute auf meine Hebamme und die Ärztin. Ich wollte ja nicht, das die Kleine verhungert! Also begann ich, zuzufüttern. Nun ist es so, das ich versuche, so oft wie möglich abzupumpen, um wenigstens 2 Mahlzeiten durch Mumilch zu ersetzen. Und um die Produktion anzuregen. Leider trinkt jetzt die Maus nicht mehr wirklich gut an der Brust. Zupellt nur so rum oder trinkt nur, wenn der Milcheinschuss kommt. Ich weiß nicht, ob ich einfach zu wenig Milch produziere oder ob die Maus durch die Flasche total verwirrt ist und eben nicht mehr an der Brust trinken möchte. Es geht ja logischerweise schwerer, als an alles Saugern der Welt. Was soll ich nur tun? Ich möchte so gern voll stillen und nicht diese Pre- Nahrung geben, wodurch die Kleine nur Darmprobleme hat und auch Krämpfe. Können sie mir Tipps geben und mich irgendwie motivieren? So langsam fahre ich dieses Programm zwischen immer Anlegen, Zufüttern oder erst anlegen und dann Zufüttern seit mehreren Wochen und kann nicht mehr. Ich muss irgendeine Entscheidung treffen. Die für mich und die Kleine gut ist für die Zukunft. Vielen Dank schon mal im Voraus! Franzi


Biggi Welter

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Liebe Franziska24, mit Sicherheit lässt sich die Milchmenge auch jetzt wieder steigern. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wenn DU es wirklich willst, dann kannst Du es schaffen :-). LLLiebe Grüße Biggi


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