Michele2015
Hallo liebes Experten-Team. Mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate und so langsam denke ich über das Abstillen nach. Irgendwie verspüre ich immer mehr den Drang danach, meinen Körper wieder ganz für mich zu haben. Ich habe aber irgendwie ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Kleinen. Mit der Beikost haben wir zwar begonnen, hängen aber immer noch an dem Mittagsbrei fest. Sprich wir haben es auch hier noch nicht geschafft eine ganze Stillmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Ich habe große "Angst" davor meinen Sohn nicht richtig zu fördern. Wie kann bzw muss ich mich am besten verhalten? Danke für Eure Antworten vorab
Liebe Michele2015, Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Du hast deinem Baby den bestmöglichen Start geschenkt und wenn Du nun abstillen möchtest, brauchst Du sicher kein schlechtes Gewissen zu haben. Wichtig ist, dass dein Kleiner spürt, dass Du ihm zwar die Brust entziehst, nicht aber deine Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen. Ich hoffe, die Antwort hilft dir ein wenig weiter. LLLiebe Grüße, Biggi
Michele2015
Lieben Dank für die Antwort. Gott sei Dank reagiert er bisher nicht wie beschrieben aber es ist gut zu wissen, dass beschriebene Verhaltensweisen auftreten könnten. Ich werde noch einmal richtig in mich gehen und versuchen eine schnelle Entscheidung zu treffen. Genau diese Ängste wie beschrieben habe ich auch. Danke schön
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