tiny74
Hallo, mein Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate. Ich stille abends zum Einschlafen, nachts ab 4:00 / 5:00 uhr je nachdem wie oft er aufwacht und morgens zum Aufwachen, dann mittags zum Mittagsschlaf, an den Tagen an denen ich zu Hause bin (4x pro Woche) und 3x am späten Nachmittag, an den Tagen, wenn ich von der Arbeit komme, da begrüsst mich gleich da mit "Mama Brust!". Wenn er krank oder übermüdet ist, dann will er noch öfter trinken. Ich würde nun gerne weniger stillen, aber alle Tipps, die ich bei Euch bisher im Forum gelesen haben, funktionieren hier nicht. Er will partout die Brust und ansonsten gibt es Geschrei. Ich habe jetzt so lange gestillt und jetzt wird es mir einfach zu viel. Ich habe immer gehofft, dass wir ein einvernehmliches Ende finden und jetzt bin ich frustiert und traurig, aber gleichzeitig fühle ich mir so nicht mehr wohl. Er ist zudem ein sehr unruhiger Schläfer. Wird immer noch 2-4 Mal nachts wach und will eigentlich immer die Brust. Anfangs gelingt es mir mit Tragen und Singen ihn wieder zum Einschlafen zu bringen, aber je länger ich das Stillen rauszögere, um so kürzer werden die Schlafintervalle. Ich habe ihm erklärt, dass die Brust nachts schläft und seit August stille ich erst ab ca. 4:00 Uhr morgens. Allerdings protestiert er immern noch jede Nacht deswegen. Der Vorschlag mit dem Radiowecker ist für uns nicht so günstig, da er in seinem eigenen Zimmer schläft. Manchmal hat er gute Nächte und da würde ich ihn damit dann zum Stillen wecken. Das will ich vermeiden, ich bin ja froh, wenn es mal ohne klappt. Aber nach über 2 Jahren bin ich ziemlich geschlaucht. Ich weiss, dass es mit dem Schlafen nicht besser werden wird, wenn ich weniger oder nicht mehr stille. Es ist mehr die Kombination aus beidem, die mir zu schaffen macht. Bleibt mir jetzt nur noch die "harte Tour" und ich muss die Tränen und den Protest aushalten oder habt ihr noch eine Idee? Welches Stillen würdet ihr als erstes weglassen? Oder ist es für ihn einfacher, wenn ich komplett aufhöre? Wie tief geht sein Bedürfnis nach dem Stillen und wie sehr wird in der Verlust zu schaffen machen? Tut mir leid, dass ich so einen Roman schreibe. Ich bin gerade so ratlos. Tiny
Liebe Tiny, die Methode, ein Kind auf die "harte Tour" von der Brust zu entwöhnen ist nicht empfehlenswert, weil sie das Kind emotional zu stark belasten kann. Allmählich und mit viel Liebe ist der bessere Weg. Ganz ohne Tränen wird es vermutlich nicht gehen, wenn dein Entschluss, sie jetzt ganz abzustillen, fest steht. In diesem Alter ist das Stillen - nicht nur aus Gründen der Ernährung, viel mehr aus psychologischen! - noch viel zu wichtig für viele Menschenkinder, als dass sie das freiwillig "einfach so" aufgeben würden. Doch es gibt zumindest verschiedene "sanfte" Wege weg von der Brust. Vielleicht versuchst Du es zuallererst damit, die Stillzeiten beim Einschlafen immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, Du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst Du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt Du die Zeit an der Brust immer mehr. Wenn dein Mann am Abend da ist, kann er dich unterstützen. Kinder können ganz deutlich zwischen Mama und Papa unterscheiden und dein Mann kann mit seiner Tochter ein ganz anderes Einschlafritual durchführen als Du das machen würdest, ohne dass dies Probleme beim Kind geben muss. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. Ich möchte dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Außerdem möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße, Biggi
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