Isamami
Hallo! Seit ca. 3 Wochen bekommt mein Sohn (in ein paar Tagen wird er 5 Monate) mittags Brei (Karotte oder Kürbis mit Reis- oder Haferflocken, Rapsöl und etwas Apfeldirektsaft), der ihm schmeckt und wovon er auch schon mind. 100g isst. Kurz nach den Mahlzeiten war er meist unruhig, weshalb ich dachte, vielleicht hat er Durst und ihn gestillt hab - da wars dann aber so, dass er nur die ersten Schlucke gemacht hat und als die "richtige Milch" losgeschossen wär, hat er sich weggedreht. Ich deute das so, dass er eigentlich nur Durst hat, keinen Hunger. Deshalb möchte ich ihm gern etwas Baby Kräutertee oder abgekochtes Wasser zu bzw. nach den Mahlzeiten anbieten, jedoch verweigert er das Fläschchen. Mich wundert das etwas, ich hab nach seiner Geburt eine Woche gestillt, dann aber im Zuge einer Brustentzündung die ersten 6 Wochen Muttermilch abgepumpt und er hat das Fläschchen problemlos getrunken. Jetzt scheint es, als würde er daraus nicht mehr trinken "können" - ich nehme mir wirklich viel Zeit, er schaut auch interessiert und greift danach, aber weder mein Mann noch ich schaffen es, dass er daraus trinkt. Er nimmt auch keinen Schnuller, viele sagen ja, dass es typisch ist, dass Stillkinder sich so verhalten, aber wie kann ich ihm dann ausreichend Flüssigkeit geben?! Weitere Frage: Wie weiß ich, wann ich stillen soll, er zeigt mir nicht mehr wirklich deutlich, wann er hungrig ist, aber logischerweise trinkt er immer ein bisschen, wenn ich ihm die Brust "anbiete". Danke im Voraus für Ihre Tipps!
Liebe Isamami, Ihr Baby ist gerade erst fünf Monate alt und Sie sollten die Mahlzeiten noch nicht ganz ersetzen. Sicher ist es richtig und gut, einem etwa sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust auch Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Wenn Ihr Baby also keine Flasche nimmt, wäre es doch der einfachste Weg, erst zu stillen und dann die Beikost anzubieten, haben Sie das s Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.chon einmal versucht? Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. LLLiebe Grüße, Biggi
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